Rowac-Schemel
Reedition des legendären Werkstatthockers
Hersteller:
Rowac
Nach über siebzig Jahren ist ein echter Designklassiker wieder auf den Markt gekommen: Der Rowac-Schemel ist der Archetyp des Werkstatthockers und – wie die Reedition zeigt – auch heutzutage noch relevant.
Der Bauhaus-Schemel
1909 fertigte der gelernte Schlosser Karl Robert Wagner in der von ihm gegründeten Eisenwarenfabrik Rowac in Chemnitz den weltweit ersten Stahlschemel. Da zeitgleich der Bedarf an funktionalen und langlebigen Betriebseinrichtungen wuchs und das Sitzen bei der Arbeit immer wichtiger wurde, entwickelte sich der Entwurf zu einem durchschlagenden Erfolg. Vor allem in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts war der Rowac-Schemel – insbesondere bei Architekt*innen – äußerst beliebt. Ein überzeugter Anhänger war etwa Walter Gropius, der ihn in den Lehrräumen und Werkstätten des Bauhauses in Weimar einsetzte. Und auch später gehörte der dreibeinige Hocker in den Bauhausgebäuden in Dessau und Berlin zum festen Inventar. 1946 wurde der Betrieb enteignet und die Produktion des Rowac-Schemels eingestellt.
Originalgetreue und regionale Produktion
Mit dem neuen Auftritt der Marke ist das legendäre Sitzmöbel nun wieder erhältlich. Sein minimalistisches, zweckmäßiges Design und seine unverwüstliche Bauweise machen den Rowac-Schemel zu einem äußerst zeitgemäßen Produkt. Auch seine Multifunktionalität – der Hocker kann beispielsweise als Sitzgelegenheit, Beistelltisch oder Präsentationsfläche verwendet werden – entspricht dem Zeitgeist. Den Geschäftsführer*innen von Rowac, Alide und Dieter Amick, liegt vor allem die originalgetreue und regionale Produktion am Herzen: Während die genietete Stahlblechkonstruktion in Kombination mit Versteifungen für besonders hohen Halt und gleichzeitig erstaunlich leichtes Gewicht sorgt, ermöglicht die Zusammenarbeit mit erfahrenen erzgebirgischen Handwerksbetrieben im Umkreis von nur vierzig Kilometern, dass der Rowac-Schemel mit den gleichen Vorzügen wie vor über hundert Jahren hergestellt werden kann. Die Sitzplatte des Hockers wird wahlweise aus Buche, Esche, schwarz gebeizter Esche oder Eiche gefertigt. ns