Ventura Projects wird eingestellt
Ende nach 10 Jahren
Die Ventura Projects machten im Rahmen des Salone del Mobile auf neue Entwicklungen in der Designwelt aufmerksam und verhalfen einigen Studios zum Start ihrer Karriere. Nach zehn Jahren ist jetzt Schluss, teilt die Gründerin Margriet Vollenberg mit.
Aufgrund der Corona-Krise wurden dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. So auch der Salone del Mobile, der erst im April 2021 wieder stattfinden wird. Eine Institution, die sich über die vergangenen zehn Jahre hinweg im Rahmen der Mailänder Designwoche etabliert hat, waren die Ventura Projects, zunächst bekannt unter dem Namen Ventura Lambrate und schließlich als Ventura Centrale.
Gründerin Margriet Vollenberg teilte nun mit, dass das Programm aufgrund der verschobenen Mailänder Möbelmesse und ungewisser Zukunftsaussichten komplett eingestellt wird. Vollenberg gab mit den Ventura Projects aufstrebenden Gestaltenden die Möglichkeit, ihre Projekte und Arbeiten einem größeren Publikum zu präsentieren. Es wurde besonderen Wert auf innovative Ansätze sowie außergewöhnliche Entwurfs- und Fertigungsprozesse gelegt. Vollenbergs Studio Organisation in Design setzte die kuratierte Ausstellung, die zuletzt im Mailänder Hauptbahnhof stattfand, um.
„Mit großer Sorge habe ich miterleben müssen, wie die Corona-Krise die gesamte Welt und die Event- und Designbranche und damit auch mein Unternehmen getroffen hat. Ich habe viele schlaflose Nächte damit verbracht, mir Gedanken darüber zu machen, ob und wie ich mein Unternehmen retten oder umgestalten könnte, um mich auf eine neue Normalität einzustellen, damit ich der Designwelt weiterhin dienen und die Talente unterstützen kann, wie wir es immer getan haben. Schweren Herzens bin ich schließlich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht mehr möglich ist, meinen Traum und damit die Träume vieler Designer und Designstudios zu verwirklichen. Die gegenwärtigen Umstände lassen mir keine andere Wahl, als die Ventura Projects zu beenden“, teilt Margriet Vollenberg in einem Statement mit.
Die Bestürzung über das Ende des Programms ist groß. Der Niederländische Designer Maarten Baas sagt: „Ich war schockiert, als Margriet mich anrief und mir von den Neuigkeiten berichtete. Mit dem Verlust von Ventura Projects ist ein großer Impulsgeber verloren gegangen.“ Der in Stockholm und Venedig ansässige Designer Luca Nichetto erinnert sich an die erste Ausgabe: „Wir alle hatten einen gewissen Pioniergeist, große Leidenschaft und Neugierde.“