Vom Designer zur Marke
Highflyer 2000: Philippe Starck

Besteck, Möbel, Häuser, Boote, Raumstationen, Parfüm – es gibt kaum noch ein Produkt, das Philippe Starck in seiner bereits über 50 Jahre währenden Karriere nicht schon mal gestaltet hat. Dabei lassen sich seine Entwürfe nicht einfach in eine Schublade stecken.
Mal möchten die von Starck designten Möbel scheinbar gar nicht da sein – sie sind transparent und filigran, wie der Stuhl Louis Ghost für Kartell. Andere Entwürfe sind auf der Suche nach Aufmerksamkeit und hochplakativ, wie die Leuchte Gun für Flos, deren Einnahmen zum Teil an das Kinderhilfswerk Terre des hommes fließen. Seine Designs sind oftmals präsente Solisten, wie Philippe Starck selbst, der sich einmal in einem Interview mit der ZEIT als „ein bisschen autistisch“ bezeichnet hat und zu unseren Fragen sagte: „Ich habe durchaus Probleme, die Fragen zum Jahr 2000 zu beantworten, denn ich bin ohne Erinnerung und Kalender geboren worden.“
Was arbeiten Sie aktuell? Was erregt gerade Ihre Aufmerksamkeit?
Alles ist faszinierend, aber ich habe eine besondere Leidenschaft für die Luft, für den Weltraum und für all die Projekte, die wir gemeinsam mit Axiom und der Internationalen Raumstation gestalten, denn diese sind eine permanente Erfindung für das Leben ohne Schwerkraft. Außerdem baue ich gerade eine Schule für Kreativität auf, was schon immer mein größter Traum gewesen ist. Diese Schule wird mit allem gebaut werden, was vorgefertigt und 3D-gedruckt werden kann. Und wofür ich mich schon immer begeistert habe, ist Parfüm, denn Parfüm ist Poesie.
Wenn ein junger Designer Sie um einen Rat bittet, was sagen Sie zu ihm?
Überlegen Sie es sich gut und vermeiden Sie es, den Beruf auszuüben, nur weil er gerade „trendy“ ist. Heute will jeder Designer werden. Und das bedeutet, dass, wenn man alt genug ist, um zu arbeiten, fast alle Designer sein werden. Es wird also mehr Gabeln, mehr Stühle als Kunden geben. Am Ende gibt es dann für jedes Produkt genau einen Kunden – und das ist ja nicht sinnvoll.
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