Bound
Bondage-Bank: Sitzmöbel von Maarten Kolk und Guus Kuster.
MacGyver auf Holländisch
Was baut man aus Linoleum, Schnur und Sperrholz? Im Fall der Niederländer Maarten Kolk und Guus Kusters lautet die Antwort: ein Sitzmöbel. Dabei gelingt es den Designern, die Eigenschaften der eingesetzten Werkstoffe funktional gekonnt einzusetzen. Den Kern ihres Entwurfs bilden Holzabschnitte oder Metallreste, um die mehrere Linoleumschichten gewickelt und von Seilen zusammen gehalten werden. Um alle Teile über Knoten und Verknüpfungen in ihrer Position zu halten, haben Kolk und Kusters sich von der Fesselkunst des Bondage inspirieren lassen. So wird das Material zwar in einer vorgegebenen Form fixiert, ist beim Daraufsetzen aber nachgiebig wie ein Polster. Passend inszeniert ist auch das Muster des Linoleums. Während das Material mit seiner Äderung am Boden an steinerne Plattenware wie Marmor erinnert, wird es dreidimensional zu einem übergroßen Kiesel. Mit einem hohen Hocker und einer kleinen, breiten Bank hat das Duo aus Eindhoven bisher zwei Varianten verzurrt. tp