Skelett fürs Bukett
Das Rezept für diese Vase von Marcel Krummenacher bringt analoge und digitale Produktionsprozesse in harmonische Symbiose. Immer wieder taucht hinter generativen Fertigungsprozessen ein Fragezeichen auf. Wann lohnt sich die computergesteuerte Produktion? Wie wird sie in Zukunft das Erscheinungsbild unserer Objektwelt beeinflussen? Und wie lassen sich 3D-Drucker kosten- und nutzeneffizient im Jetzt einsetzen? Krummenacher versucht sich an der Kombination von Handwerk und Maschine. Der rotationssymmetrische Grundkörper seiner Vase wird im Gießverfahren aus Porzellan hergestellt. Der Aufsatz, der dem Bukett später Halt gibt, wird aus keramischem Pulver gedruckt. Im Sinter ist der schwierige Part gut aufgehoben, denn handwerklich wäre er nur aufwändig und in industrialisierter Massenfertigung nur durch hohe Grundinvestitionen umzusetzen. Der Aufsatz gibt einzelnen Stielen Halt und kann bei opulenten Sträußen abgenommen werden. tp