Cocon Malade
Ein Material, das in der Medizin meist als Klotz am Bein endet, kann in anderen Bereichen eingesetzt mit ganz neuen Eigenschaften überzeugen. Die leichten Leuchten der niederländischen Designerin Jeannine van Erk sind aus Mullbinden gefertigt, die sonst gebrochenen oder gestauchten Extremitäten Halt geben sollen. Für die Schirme der Leuchten hat die Gestalterin die Streifen aus Mull erst in sanften Farbtönen eingefärbt und dann zu semitransparenten Kokons und Kugeln gewickelt. Dadurch entstehen Unikate, die durch ihre textile Oberfläche für eine warme Atmosphäre sorgen. Woher Material und Technik tatsächlich kommen, das verraten übrigens ganz dezent noch die Namen der Leuchten: Aus dem französischen übersetzt outen die Cocon Malade sich nämlich als gesundheitlich angeschlagen. tp