Détournement
In seiner achtteiligen Kollektion dekliniert der Jorge Penadés das klassische Industrieregal.
Büro aus dem Baukasten
Die Kollektion des spanischen Designers Jorge Penadés sieht aus wie die Verschmelzung eines Industrieregals mit einer Kiste Meccano. Fragt man den Gestalter selbst nach seiner Inspiration fällt die Antwort allerdings weit vielschichtiger aus: „Die Möbel sind eine Hommage an Guy Debord und Gil J. Wolman, die Bewegung Letterist International und an die Détournement getaufte Methodik, die den Ausdruck des Kapitalismus gegen sich selbst anwendet“. Existierende Lagerregale wurden auf ihre Funktion und Ausstrahlung hin untersucht und ihre Eigenschaften in eine neue Kollektion überführt. Herausgestellt hat Penadés vor allem die Multifunktion und den DIY-Charakter, befreit wurde die Kollektion von sperrigen Formaten und monotoner Ästhetik. Détournement besteht aus einem Schulstuhl, einem Bock, einem höhenverstellbaren Schreibtisch, zwei Hockern, einem Regal, einem Stuhl und einer Bank – und ergibt somit eine Kollektion für das Büro- oder Schulumfeld. Mit ihrem spielerischen Moment und frohen Farben sind sie eine attraktive Alternative zu nüchternen Aktenschränken und biederen Konferenzstühlen und optimal für den Einsatz in Bildungsstätten oder Behörden. tp