Faceture
Phil Cuttance kommt aus Neuseeland. Und in Inselstaaten, wie seine recht abgelegene Heimat nun einmal einer ist, ist man daran gewöhnt, auf sich allein gestellt zu sein. Für die Produktion heißt das, sich auf die verfügbaren Ressourcen zu beschränken, um unabhängig zu bleiben. Sein Projekt Faceture wirkt so, als habe Cuttance diese Herangehensweise mehr als verinnerlicht. Er hat nicht nur ein Objekt entworfen, das mehrere Funktionen erfüllen kann, sondern gleich auch noch die ganze Maschine darum gestaltet und ergonomisch auf die Arbeitsläufe abgestimmt. Und das geht so: Aus 0,5 Millimeter dickem Plastik schneidet er dreieckige Plättchen, die dann aneinander geklebt werden und eine immer wieder neue Form mit vielen Facetten entstehen lassen. Diese füllt er mit einem wasserbasierten Harz. Jetzt kommt The Machine ins Spiel. Die Form wird eingespannt und über ein Kurbelrad in Rotation versetzt, so lange, bis der Kunstharz getrocknet ist. Dann wird die Form entfernt und das Objekt, eine Leuchte oder eine Vase, ist fertig. tp