Fluid Walls
Ein Fenster in Bewegung von Iwan Pol.
Bewegte Aussicht
Die eigentliche Aufgabe des Fensters ist die Transparenz und damit ein Zustand, der möglichst nah am Nichtsein liegt. Moderne Technologien aber verwandeln Glasscheiben vom Spiegel bis zum Fenster in potenzielle Displays oder Teilzeit-Verblendungen. Auf Knopfdruck erhält die Scheibe eine neue Aufgabe als großflächiges Informationselement oder blickdichte Wand. Damit verändert sich der Blick auf die transparente Trennung zwischen Drinnen und Draußen. Designer wie der Niederländer Iwan Pol erforschen neue Möglichkeiten der Inszenierung mit interaktivem und dekorativem Charakter.
Das Konzept Fluid Walls besteht aus zwei Scheiben und einem sehr schmalen Zwischenraum, in dem sich zwei Flüssigkeiten befinden. Weil unterschiedlich dicht, mischen sie sich nicht und die transparente schwimmt auf der blauen. Bei Wärmeeinwirkung drängt die untere Flüssigkeit nach oben und erzeugt einen wabernden Effekt, der an eine Lavalampe erinnert. Es entstehen Schatteneffekte in permanenter Bewegung, die an vorbeiziehende Wolken erinnern, selbst wenn draußen hell die Sonne scheint. tp