Herringbone
Selbst gestaltet und gefaltet: Origami-Vasen von Phil Cuttance.
Origami für die Ewigkeit
Der Gedanke, dass Phil Cuttance sich bei der Produktion seiner Vasen- und Gefäßkollektion von einer CNC-Fräse oder einem 3D-Drucker assistieren ließ, liegt nah. Mit ihren geometrischen Oberflächenmustern sind die Objekte archetypisch für computergeneriertes Entwerfen. Tatsächlich beginnt in seinem Londoner Studio alles mit einem weißen Blatt, auf dem er allerdings nicht zeichnet, sondern das er faltet. Phil Cuttance nutzt Techniken aus dem Origami, um die zum Produkt passende Fischgrätfläche zu entwickeln. Für die Gussform erzeugt er das Vormodell noch einmal aus fester Kunststofffolie und füllt sie mit Jesmonite, einem zementähnlichen Material auf Wasserbasis. „Mit generativen Fertigungsverfahren ist heute fast jede Form perfekt umsetzbar. Diese Technologien haben ihren Platz im Design, aber gerade ihre Allgegenwart macht Handgemachtes heute noch wertiger“, erklärt der Designer. Und betont, dass es gerade die kleinen Unregelmäßigkeiten und Unvollkommenheiten sind, die seine Stücke auszeichnen: Wer bei Phil Cuttance eine Vase ordert, kann sicher sein, dass diese von ihm selbst produziert wurde. tp