Kyoto Lamp
Von zwei Dingen ließ sich der Designer Alvaro Catalan de Ocon zu seiner gerade bei Rossana Orlandi in Mailand vorgestellten Leuchtenserie inspirieren: zum einen vom Aufbau der Stromzufuhr und zum anderen von der Geschichte des Lichts. Auf der technischen Seite wäre das Kabel: Das besteht aus drei Adern – dem Außenleiter, bekannt als Phase, dem Neutralleiter, auch Nullleiter genannt und dem Schutzleiter, der sogenannten Erde. Diese Dreiteilung der Elektrik übertrug de Ocon auf die formale Gestaltung und Materialwahl seiner kleinen Kollektion. Statt Lampenschirm gibt es eine „Lampenschale” aus Kupfer, dazwischen den isolierenden Fuß aus Holz und einen Boden aus Messing. Damit erinnert er bewusst an die historischen Kerzenhalter, die man zu Omas Zeiten in Schlafmütze und Nachtgewand gekleidet durchs Haus trug. Auch die Handhabung der Kyoto Lamp funktioniert analoger als man es vom elektrischen Licht gewohnt ist. Denn um das Licht „einzuschalten” wird die Glühlampe einfach in die Vertiefung eingesteckt, zum Ausschalten entnommen und in der Schale abgelegt. Die Streichhölzer dürfen aber trotzdem in der Schublade bleiben. tp