Newcomer

Room Dividers

12.08.2011

Den meisten Produkten gehen unzählige Vormodelle und ebenso viele Prototypen voraus. Schaum- und Pappmodelle, Styropor, Ton oder Holz – jeder Designer hat andere Lieblingswerkstoffe und das Feilen am Entwurf fordert Erfindungsreichtum. Welche Arbeit und Entwicklungsleistung selbst hinter ganz einfachen Formen steht, erahnen die wenigsten Konsumenten. Oskar Peet, Gestalter aus Eindhoven, hat nicht nur wunderschöne Spiegel-Raumteiler entwickelt, sondern auch den herleitenden Prozess dazu veröffentlicht. Seine fast 80 Pappmodelle zeigen die Wege und Irrwege kreativer Arbeit – und die Poesie der Spielereien, die sich nicht alle auf das Endprodukt übertragen ließen. Ihr eigentlicher Gewinn sind die Schlüsse, die Oskar Peet daraus ziehen konnte – als Objekt selbst haben sie darüber hinaus keinen weiteren Nutzen. Doch gerade das macht sie so überzeugend: Wenn Quader ihre gelbe Seite im Spiegel zeigen, schmale Plexiglasscheiben rote Lichtstreifen werfen oder goldene Flächen das Licht reflektieren, ist das irgendwie Kunst – die schlussendlich in einem überzeugenden Produkt mündet, das mit der Entstehungsgeschichte noch besser zu verstehen ist. tp
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