Samesame
Bekanntes Glas mit neuen Bäuchen.
Bier mit Bauch
Dass Getränke sich weder im Tetrapack noch in Plastik oder Glas umweltfreundlich verpacken lassen, regt Konsumenten und Gestalter zu anderen Lösungen an. Von Pfandsystem bis Zweitverwertung wird versucht, der Hülle ein sinnvolles Zweitleben zu geben. Die Designerin Laura Jungmann setzte sich 2013 in ihrer Diplomarbeit mit Glasflaschen auseinander, nutzte sie als Halbzeug für einen zweiten Fertigungsprozess und ließ sie von Glasbläsern umformen. Dabei bleibt ein Teil des Charakters der vertrauten und ikonischen Flaschen erhalten, gleichzeitig werden sie in Funktion und Einsatzgebiet modifiziert. Aus dem kurzen Gastspiel der Pfandflaschen im Haushalt wird verbleibender Bestand. Für die Serien-Produktion der individuellen Einzelstücke hat sich Jungmann mit dem Glasmacher Cornelius Réer zusammengetan. „Es ist weniger ein Recycling-Projekt, als der Versuch einen neuen gestalterischen Weg hin zu einem alternativen Produkt- und Produktivitätsdenken aufzuzeigen,“ beschreibt die Gestalterin das Kooperationsprojekt, das mittlerweile auch einen eigenen Webshop betreibt. tp
Die Serie wurde bereits mehrfach mit Designpreisen ausgezeichnet und während der Kölner Möbelmesse im Rahmen des Designparcours in Ehrenfeld ausgestellt.
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Designer
Gestaltung Laura Jungmann Realisierung Cornelius Réer