Sulphur
Schwefel und Basalt, gefunden im isländischen Gebirge.
Vulkanische Intarsien
Island ist die Insel der Vulkane, heißen Quellen und Geysire, und beheimatet ein Volk, das die besondere Natur des Landes nicht nur zu schätzen weiß, sondern auch verehrt. Und so wird die Landschaft nicht nur in Mythen verarbeitet und in der Musik gepriesen, sondern auch in die Produktgestaltung integriert. Garðar Eyjólfsson hat am Londoner Saint Martins und der Design Academy Eindhoven studiert und ist dann in seine Heimat zurückgekehrt. Dort hat er sich im Geröll der kargen Landschaft umgesehen und ist auf die großen Schwefelvorkommen der Insel gestoßen. Seit Jahrhunderten bauen die Isländer das gelbe Element in Minen ab, nutzten es lange als Brennstoff und heute auf den Äckern als Dünger. Mit einer Schmelztemperatur von gerade einmal 115 Grad kann es schnell verflüssigt und in neue Formen gebracht werden.
In seiner Kollektion Sulphur bringt Eyjólfsson Schwefel mit Basalt zusammen und zitiert die klassische Intarsientechnik. In CNC-gefräste Vertiefungen wird flüssiger Schwefel eingebracht und erstarrt fugenlos. Dieses dekorative Element der Tablett-Teller wird durch Schwefelschalen ergänzt und spielt den Kontrast zwischen hellem Neongelb und grauem Vulkangestein aus. tp