Torp
Schwedische Flickenteppiche in Form von Lars Hofsjö.
Läufer in der Rolle
Wir alle kennen ihn aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus, die Schweden kennen ihn aus den Stuben ihrer Großmütter. Die Kunst des Flickenteppich-Webens ist Teil der nordischen Tradition und basiert darauf, in die Jahre gekommene Textilien zweitzuverwerten. Statt mit einzelnen Fäden wird mit Streifen und Fetzen aus alten Klamotten gearbeitet. Je abgetragener und weicher der Stoff ist, umso fester muss gewebt werden, damit das Ergebnis strapazierfähig wird.
Lars Hofsjö hat eine besondere Beziehung zu diesem Erbe seiner Heimat. Er ist mit dem rhythmischen Klappern des Webstuhls aufgewachsen, dem Soundtrack der Teppichproduktion seiner Mutter. Jahre später hat er sich auf die Suche gemacht, um den sogenannten Trasmattas ein drittes Leben zu schenken. Auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden sammelt er farbenfrohe Flickenteppiche, aus denen er seine Torps herstellt. Ein dünnes, gebogenes Aluminiumblech wird zum Skelett, darum wickelt er vorsichtig die Teppiche. Die entstehende, offene Box kann stehend oder liegend verwendet werden und bringt schwedische Hemtrevligt (Gemütlichkeit) ins Zeitgenössische. tp