Where we rest
Mit ihren Urnen aus dem Sedimentgestein Löss schließt Anna Badur den Kreislauf von Leben und Tod.
Staub zu Staub
Egal in welchem kulturellen oder religiösen Kontext, der Tod ist immer eine ultimative emotionale Herausforderung. Umso wichtiger ist es vielen, in einer vertrauten Umgebung Abschied nehmen zu können. Doch die gängigen Bestattungsrituale unterliegen einer gewissen Standardisierung und vielen Restriktionen, die die letzte Reise eines Menschen häufig zu einer eher unpersönlichen Angelegenheit werden lassen. Diesen Umstand nahm die Designerin Anna Badur zum Anlass, Where we rest zu entwerfen – eine Serie von Urnen aus Löss, einem oberflächennahen Sedimentgestein. Das Löss wird jeweils in der Heimatregion des Verstorbenen gewonnen und soll so eine Verbindung zur irdischen Vergangenheit des Toten herstellen.
Für die Fertigung wird das noch feuchte Material manuell in eine Form gepresst und getrocknet. Aufgrund seiner Festigkeit und Dichte ist kein Brennvorgang notwendig. Weil die irdenen Urnen nach der Bestattung wieder eins werden mit dem Erdreich, schließen sie als letzte Ruhestätte den Kreislauf von Leben und Tod auf eine sehr eigene, poetische Weise. tk
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Anna Badur
www.annabadur.deSeltene Erden
Alle Beiträge aus unserem großen Special, über alles, was aus dem Boden unter unseren Füßen erschaffen wird
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