Where we rest
Mit ihren Urnen aus dem Sedimentgestein Löss schließt Anna Badur den Kreislauf von Leben und Tod.

Staub zu Staub
Egal in welchem kulturellen oder religiösen Kontext, der Tod ist immer eine ultimative emotionale Herausforderung. Umso wichtiger ist es vielen, in einer vertrauten Umgebung Abschied nehmen zu können. Doch die gängigen Bestattungsrituale unterliegen einer gewissen Standardisierung und vielen Restriktionen, die die letzte Reise eines Menschen häufig zu einer eher unpersönlichen Angelegenheit werden lassen. Diesen Umstand nahm die Designerin Anna Badur zum Anlass, Where we rest zu entwerfen – eine Serie von Urnen aus Löss, einem oberflächennahen Sedimentgestein. Das Löss wird jeweils in der Heimatregion des Verstorbenen gewonnen und soll so eine Verbindung zur irdischen Vergangenheit des Toten herstellen.
Für die Fertigung wird das noch feuchte Material manuell in eine Form gepresst und getrocknet. Aufgrund seiner Festigkeit und Dichte ist kein Brennvorgang notwendig. Weil die irdenen Urnen nach der Bestattung wieder eins werden mit dem Erdreich, schließen sie als letzte Ruhestätte den Kreislauf von Leben und Tod auf eine sehr eigene, poetische Weise. tk
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Anna Badur
www.annabadur.deSeltene Erden
Alle Beiträge aus unserem großen Special, über alles, was aus dem Boden unter unseren Füßen erschaffen wird
www.designlines.deMehr Newcomer
Corrugated
Staub als Ressource: Sitzskulpturen von Charlotte Kidger

Halo Collection
Ein chromatisches Spektakel vom chinesischen Label Buzao.

Kodama
Finish mit Flamme: Wohnskulpturen von Base10.

Resin
So schön wie ihr Schatten: Hocker von Laurids Gallée.

Tone
Ein Tisch in Tracht: Acryltische der koreanischen Designerin Sohyun Yun.

3kg Bench
Pflanzen-Immigranten als Ressource.

O.E. Candle Holder
Kugeln, Kegel, Kreise: Bausatz von St-u-dio.

1.3 collection
Ein Polster aus Knoten von Youngmin Kang.

Erosión
Gebackener Beton, der eine ganze Kollektion zum Schwimmen bringt.

Airchair
Hängesessel im Hosentaschenformat von Kerstin Pfleger.

Sponge Table
Baustoff Luft: Beisteller von Caleb Knauf.

Bark Back
Eine Bank zum Anfassen von Levi Robb.

Triplex Stool
Eine Form, zwei Materialien, drei Teile: Hocker von Studio Ryte.

Pipe-Line
Farbe folgt Funktion: Tisch von Peter Otto Vosding.

Around Object
Der Baumarkt als Inspiration und Ressource.

Powerplace
Immer 100 Prozent: Philipp Hainkes Möbel versorgt Laptop und Co.

According to the Grain
Vielauge zum Sitzen: Möbel von Sho Ota.

Circle Set
Eine grafische Möbelinterpretation von Jules Tardy.

Sponge
Die Pflanze als Selbstversorger: Übertopf von Moreno Ratti.

Moca
Getropfte Skelette: Porzellaninnovationen von Joachim Morineau.

Borders of Assembly
Hauchdünne Stahlmöbel von Paul Coenen.

No 2 Fabric Formula
Erhitzt, fixiert, erstarrt: ungewöhnlich produzierte Hocker von Zhekai Zhang.

Inflatable Leather
Leder statt Vinyl: Aufblasmöbel von Satomi Minoshima.

Grid Bench
Eine doppelte Täuschung von Mario Tsai.

3D knitted furniture
Kein Klebstoff, keine Nägel: Polstermöbel von Floor Skrabanja.

Tephra
Eine Hommage an den Vulkan: Tableware und Leuchten von LGS Studio.

The Morning After
Erinnerung und Emotion: Spiegelserie von Boldizsár Szenteczki.

Trashformers
Vom Müll zum Möbel: Objektskulpturen von Savvas Laz.

Bird Feeder
Farbenfrohe Vogelfutterstationen für die graue Jahreszeit.

Coal: Post-Fuel
Eine Zukunft für ein Material mit viel Vergangenheit.
