Yemenite Totem
Getarnt als Skulptur: Sitzmöglichkeiten für spontanen Besuch von Shir Avraham.
Turmbau zu Sanaa
Die jemenitischen Juden sind für ihr Handwerk bekannt, für filigrane Silberarbeiten, textile Stickereien oder einen ornamentalen Architekturstil. Die Designerin Shir Avraham lebt in Tel Aviv und hat sich mit der Geschichte und den Traditionen des Volkes auseinandergesetzt, um sie in eine modulare Möbelserie zu übersetzen. Was zunächst als einzelne Skulptur im Raum steht, kann bei Besuch in mehrere Hocker und Tischchen gesplittet werden. Fünf Elemente stecken in jedem Totem, wobei jedes individuell ausgestaltet ist und Materialien wie Holz, Gummischnur, Eisen und Kupfer kombiniert. Sie passen formschlüssig ineinander und lassen sich zu einem dekorativen Turm stapeln.
Avraham bringt so alte Techniken mit zeitgenössischen Anforderungen an urbanes Lebens zusammen. Denn gerade da, wo wenig Platz zur Verfügung steht, wie in kleinen Apartments oder kombinierten Schlaf- und Wohnsituationen, reagiert Yemenite Totem auf spontanen Besuch vom ganzen Freundeskreis: Mit einem Handgriff wird aus dem Satz eine Sitzgruppe samt Tablett und stellt eine informelle Teestunde oder eine kleine Partyrunde her. tp