Keine ollen Lamellen: Firmenzentrale in Spanien
Von Holzlamellen umgeben: Die Zentrale des Holzherstellers Finsa in Santiago de Compostela.

Partner: Artemide
Wie eine luftige Sauna haben MRM arquitectos und AVG die Zentrale des Holzherstellers Finsa in Santiago de Compostela gestaltet. Holzlamellen strukturieren den Entwurf. Und die Planer setzen dem Bau eine hölzerne Krone auf.
Die Mitarbeiter des Holzherstellers Finsa im spanischen Santiago de Compostela sind umgeben von den Produkten, die sie herstellen. Finsa war Pionier bei der Herstellung von MDF- und Spanplatten. Als das Unternehmen eine erweiterte Niederlassung in der galizischen Hauptstadt benötigte, haben die Architekten der beiden Büros MRM arquitectos und AVG einen Komplex konstruiert, dessen grundlegendes Stilmittel Variationen von laminierten und als Lamellen angeordneten Holzbalken sind. Damit das nicht nach Schwitzhütte aussieht, hat das Architektenteam das helle Holz immer wieder luftig arrangiert und mit viel Glas und Weiß kontrastiert.
Hölzerne Krone
Diese Formation zieht sich durch den gesamten Gebäudekomplex, auch Fassade und Dach der Eingangskubatur nehmen das Stilelement auf. Die Lamellen schmiegen sich mal an Wänden dicht aneinander, mal sind sie an den Decken luftig arrangiert. Hier umschließen sie Neonröhren, was eine schöne grafische Linienführung ergibt. Teile des Neubaus wirken tatsächlich ein wenig wie eine luftige Sauna, die Holzpaneele scheinen zu schweben. Und auch das Dach krönen breite Lamellen. Im größeren Maßstab wirkt es, als hätten die Planer dem Ganzen eine Krone aus Holz aufgesetzt.
La Conexión führt alle zusammen
Das Gebäude ist sowohl für Besucher als auch für Mitarbeiter der Firma gedacht. Es besteht aus sanierten Altbauten und einem Neubau. Im Zentrum des Komplexes befindet sich das Neubaugebäude La Conexión – was im Spanischen „die Verbindung“ bedeutet. Dieser Korpus soll alle Elemente ästhetisch und funktional miteinander verknüpfen: Den Altbau, mit der Fabrik, einem weiteren Neubauteil, die verschiedenen Stockwerke und die Umgebung. Das lösen die Planer mit einer transparenten Struktur. Hier gibt es keine Arbeitsräume – im Erdgeschoss befinden sich Lobby, Rezeption und ein variabel nutzbarer Raum. Die erste Etage ist in erster Linie für Konferenzen gedacht.
Im zentralen Gebäude variieren die Architekten als Entwurfsgrundlage das quadratische Maß von drei mal drei Metern. Eine luftige – natürlich hölzerne – Treppe, die an weiß lackierten Stahlrohren aufgehängt ist, verbindet die beiden Etagen als ein ästhetischer Hingucker. Das sind auch die Pendelleuchten Tagora 570 von Artemide, die im ersten Stock von La Conexión an der Decke angebracht sind. Die weiß-roten Schirme kanalisieren nicht nur das Licht, sondern sind fröhliche Farbtupfer und stilgebendes Gestaltungselement, das einen schönen Akzent in die luftig-hölzerne Umgebung setzt.
Mehr Projekte
Schwimmendes Smart Home
Modernes Yachtdesign mit intelligenter KNX-Technik von JUNG

Ins rechte Licht gerückt
Medienfassade erleuchtet nachhaltige Landstromanlage am Port of Kiel

Hommage ans Licht
Haus des kanadischen Architekten Omar Gandhi in Halifax

Polychrome Praxis
12:43 Architekten gestalten Behandlungsräume in Le Corbusier-Farben

Um die Bäume gebaut
Schwebender Anbau in Montreal von TBA

Louise in Lissabon
Im Restaurant von DC.AD trifft Art déco auf Neonlicht

Haus der Lichtringe
Maßgeschneiderte Beleuchtungslösungen im CSSB in Hamburg

Helle Hightech-Forscherwelt
Beleuchtung des Biozentrums Basel von Licht Kunst Licht

Kubus aus Kalkstein
Erweiterung des Kunsthauses Zürich von David Chipperfield Architects Berlin

Das Laternen-Loft
Familiendomizil in Montreal von Future Simple Studio

Architekturikone in neuem Licht
Denkmalgerechte Beleuchtung der Neuen Nationalgalerie von Arup

Multifunktionales Minihaus
Smart wohnen auf 35 Quadratmetern

Mehr Raum auf kleiner Fläche
Umbau eines Mikroapartments in Cascais

Lachsrote Unterwasserwelt
Sushi-Restaurant Nómada Chiado von Spacegram in Lissabon

Die Welt als Modell
Ein Museum für Architekturmodelle in Shanghai

Logis in der Höhle
Jean Nouvels Sharaan Resort in der saudi-arabischen Wüste

Sakrales Flimmern
Das Taiyuan FAB Cinema von X+Living

Großstadt in der Provinz
Die von Maurizio Lai gestalteten Sushi Clubs in der Brianza

Smartes Landleben
Modernes Cottage von AMPS Arquitectura & Diseño in englischer Hügellandschaft

Sonnenaufgang im Flughafen
Lounge am Airport Platov von VOX Architects

Ferien am Fluss
Urlaubsdomizil von mf+arquitetos in Brasilien

Raum für Forschung
Inspirierend beleuchtetes Arbeitsumfeld in Zürich

Schwebende Gärten
Maggie’s Centre in Leeds nach Plänen von Thomas Heatherwick

Neues Wohnen, alter Kern
Modernisierungskonzepte von CaSA in Barcelona

Fenster zur Welt
Villa Bloch in Poitiers von Nicolas Dorval-Bory und Studio vorbot

Australisches Strandhaus
Anbau in Fremantle von David Barr Architects

Sinnlicher Brutalismus
Neubau von Studio Rick Joy in Mexiko-Stadt

Jenseits der Norm
XYZ Lounge von Künstler und Architekt Didier Fiúza Faustino in Gent

Nuancen der Durchlässigkeit
Die Boutique des jungen Modelabels Geijoeng in Shenzhen

Geometry of Light
Luftwerk beleuchtet das Farnsworth House als Kunstwerk
