Keine Angst vor großen Räumen und offenen Grundrissen: Das Designteam von Yabu Pushelberg in Toronto arbeitet jetzt ohne Trennwände – nach 35 Jahren Zelle hat man sich hier mutig von allen Einzelbüros verabschiedet. Mit 1.200 Quadratmetern bietet das Großraumbüro Loft genug für alle. Unter und zwischen den Tischen stehen die Möbel von USM.
Als George Yabu und Glenn Pushelberg 1980 ihre gemeinsame Agentur gründeten, war Büroarbeit noch anders definiert – zu frisch waren die Wunden der offenen Großraumbüros der Sechziger- und Siebzigerjahre. Mittlerweile hat sich das Blatt wieder gewendet: Zelle Adieu heißt es in vielen Büros und die Wände verschwinden. Da in der Agentur Yabu Pushelberg natürlich nur Profis arbeiten, weiß man hier sehr genau, wie man mit einem Open Plan Office dieser Größe umgehen muss. Entstanden ist eine Reihe von formal bis leger eingerichteten Besprechungsräumen, die den Austausch von Ideen und ein damit verbundenes Gemeinschaftsgefühl unterstützen.
Helle und klare Gestaltung
Die Räume der einstigen Nachbarn, die seit 1993 keinen Pinsel mehr gesehen hatten, bedurften einer dringenden Renovierung. Yabu Pushelberg veränderte im Zuge der Sanierungsarbeiten aber auch gleich den Grundriss und passte die Räume an die Bedürfnisse der Gestalter an. Bis zu 16 Personen passen jeweils in die größeren Konferenzräume. Die Videokonferenzanlagen sind obligatorisch, um mit den New Yorker Kollegen stets im Dialog zu bleiben. Jedes Designteam hat außerdem auch seinen eigenen Besprechungsbereich, in dem die Materialien für laufende Projekte liegen bleiben können.
Da das gesamte Büro heute in weiß gehalten ist, musste auch die Möblierung dementsprechend hell und klar sein. Dass die USM Möbel betont sichtbar in den von Oberlichtern beleuchteten Raum positioniert sind, liegt an der Begeisterung der Chefs. „Wir haben die rationale Ästhetik von USM schon immer bewundert“, sagen die beiden Geschäftspartner, die auch privat ein Paar sind. „Als junge Designer in den Siebziger- und Achtzigerjahren kannten wir zwar USM schon dem Namen nach, doch die Möbel erschienen uns damals exotisch, europäisch und irgendwie unnahbar.“
Zeitlose Designklassiker
Wer heute bei Yabu Pushelberg arbeitet, hat seinen eigenen USM Arbeitsplatz aus reinem Weiß, dazu einen Rollcontainer sowie einen komplett verstellbaren Keilhauer-Stuhl und der ebenfalls klassischen Tolomeo-Leuchte von Artemide. Auch die Besprechungszimmer sind mit Tischen von USM ausgestattet. Und im Pausenraum warten auf die Mitarbeiter vier übergroße Picknicktische, die von Marlieke van Rossum gestaltet wurden. George Yabu und Glenn Pushelberg sind mit ihrer Büroumgestaltung mehr als zufrieden: „Der Raum ist leicht und hell, und – was noch wichtiger ist – er macht die Menschen hier glücklicher.“ Mut zahlt sich eben aus.

USM
Das USM Möbelbausystem Haller wurde zwischen 1962 und 1965 entwickelt. Der bekannte Klassiker wird in der Bürowelt, in öffentlichen Bauten wie auch im privaten Bereich eingesetzt. Die Ende 2001 erfolgte Aufnahme in die Design-Sammlung des Museums of Modern Art MoMA in New York (USA) ist eine hohe Auszeichnung und bestätigt den Kunst-Charakter des Produkts.
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