Ausblick auf die Light + Building 2012
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Vom 15. bis 20. April 2012 steht die Messe Frankfurt wieder im Zeichen des Lichts. 2100 Aussteller aus 50 Ländern werden auf der Light + Building ihre Neuheiten präsentieren. Die weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik setzt dem Trend der Zeit entsprechend ihren Schwerpunkt ganz auf das Thema Energieeffizienz. Auch in diesem Jahr sind Nachhaltigkeit und Vernetzung also die Begriffe, an denen keiner vorbeikommt.
Zum 1. September 2011 trat das Verbot ineffizienter Leuchtmittel, das sogenannte „Glühlampenverbot“, in Kraft und läutete damit offiziell das Post-Edison-Zeitalter ein. Vor allem der Entwicklung der LED-Technik verhalf dieser Richtungswechsel zu einem bemerkenswerten Schub, der die Digitalisierung des Lichts deutlich vorangetrieben hat. Auf der Light + Building begreift man Licht als vierte Dimension des Bauens und Baumaterial des 21. Jahrhunderts.
Die Zukunft heißt OLED
Schon längst sind LEDs aus dem modernen Lichtdesign nicht mehr wegzudenken. Als besonders zukunftsweisende Ergänzung gelten seit einigen Jahren OLEDs (organic light emitting diodes). Genau wie die punktförmigen LEDs basiert die Flächenlichtquelle OLED auf der Halbleitertechnologie. Zwischen zwei Elektroden fließt der Strom durch eine oder mehrere extrem dünne Halbleiterschichten. So entsteht ein weiches diffuses Licht, dessen Farbe sich durch die unterschiedliche chemische Zusammensetzung der einzelnen Schichten gestalten lässt. Aufgrund ihrer flexiblen Formgebung eignen sich die effizienten Leuchtmittel ebenso für den Einbau in Leuchten und Möbeln wie als transparente Beschichtung von Fenstern oder Wänden. Die Anziehungskraft auf Designer ist entsprechend groß und lässt auch die Hersteller reagieren. Ob Modulpakete oder Design-Labs, ein differenziertes Angebot lädt zum Experimentieren ein. Auf der Light + Building präsentieren sich alle renommierten Hersteller von Astron bis Zumtobel mit einem vielfältigen Spektrum digitalisierter Beleuchtungstechnologie.
Vom Smart Home zum Smart Grid
Im primären Energieverbrauch gehören Gebäude – sowohl öffentliche als auch private – zu den größten Energieverbrauchern. Laut einer Studie der Hochschule Biberach könnten durch entsprechende Gebäudeautomatisierung jedoch bis zu 50 Prozent des Verbrauchs eingespart werden. Durch vernetzte Raum- und Gebäudeautomation wird ein normales zum intelligenten Gebäude oder Smart Building. Doch was bedeutet „intelligentes“ Wohnen und Arbeiten wirklich? Zunächst wird ein Gebäude als Gesamtsystem aus Haustechnik und Informations- sowie Kommunikationstechnik betrachtet. Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte, Computer und Fernseher werden zu einer perfekt funktionierenden Einheit, die unnötigen Energieverbrauch verhindert. Zentrale Bildschirme dienen dazu, die zahlreichen Funktionen eines Hauses zu steuern und zu kontrollieren. Zusätzliche Smart Meter, intelligente Energiemessgeräte, ermöglichen dem Nutzer, seinen Energieverbrauch zeitnah zu beobachten. Sie helfen, einen effizienten Verbrauch sicherzustellen und sind eine wichtige Voraussetzung zum Ausbau intelligenter Stromnetze, sogenannter Smart Grids. Der aktuelle Stand der Technik rund um das Smart Building wird auf der Light + Building durch die Sonderschau „Das Gebäude als Kraftwerk im Smart Grid“ ergänzt. Hier können die Besucher sehen, wie ein Gebäude Teil eines effizienten Kreislaufs aus erneuerbarer Energie und intelligenter Vernetzung wird. Ein weiteres Modellprojekt, das E-Haus, zeigt auf 100 Quadratmetern Wohnfläche exemplarisch vernetzte Gebäudetechnik und macht intelligentes Wohnen direkt erlebbar.
Leuchtender Feierabend
Im Anschluss an einen langen Messetag lockt die Luminale nun schon zum sechsten Mal mit einer Vielzahl von Licht- Installationen, Performances und Lichtkunst. In der Region zwischen Aschaffenburg und Mainz, Offenbach und Darmstadt werden die rund 160 Lichtereignisse der Lichtkunst-Biennale für Verzauberung sorgen. Der Frankfurter Palmengarten in unmittelbarer Nähe des Messegeländes wird abends zur Hauptattraktion des Licht-Festivals. Internationale Künstler aus London, Amsterdam und Lyon präsentieren hier ihre Installationen dem Fachpublikum und interessierten Besuchern. Und auch die Hochschulen der Region fehlen nicht bei diesem Anlass: Am Mainufer – unweit des Städels – werden Studierende der FH Mainz beispielsweise ein Schiff in eine interaktive Lichtskulptur verwandeln.
Um bei diesem großen Angebot nicht in Verzug zu geraten, wird eine kostenlose Buslinie die Messebesucher in den Abendstunden kostenlos zu den vielen verschiedenen Schauplätzen transportieren. Des Weiteren hat die Messe ihre Onlinepräsenz optimiert, sodass alle Informationen zu Events und Vorträgen via Smartphone-App, Facebook und Twitter schnell und unkompliziert zugänglich sind.
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