Bäder im XS-Format
Der Tag beginnt im Bad mit dem morgendlichen Wachduschen und endet dort mit dem Ablegen der Kleider, dem Entspannungsbad in der Badewanne und der Toilette für die Nacht. Das Badezimmer ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wohnraumes, in dem wir uns pflegen und verwöhnen. Und trotzdem werden noch immer die meisten Nasszellen ihrer Bezeichnung als „Zelle“ nur zu sehr gerecht. Gerade mal sechs Quadratmeter beträgt die Durchschnittsgröße eines Bades in Deutschland. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, was alles untergebracht werden muss: Badewanne oder Duschkabine, Waschbecken und WC sowie Mobiliar für Badartikel und Handtücher. Wenig Platz stellt eine Herausforderung für die Badplanung dar.
XS Bäder
Ein Drittel der 34 Millionen Bäder in Deutschlands Wohnungen scheitert an der Sechs-Quadratmeter-Hürde. Aber nicht nur Altbauten, in deren Grundrissentwürfen Bäder häufig nicht vorgesehen waren und erst Jahrzehnte später eingefügt wurden, tragen zu dieser Prozentzahl bei. Auch bei neueren Planungen fällt die Nasszelle zugunsten von mehr Wohnfläche meist klein aus. Stehen für das Badezimmer deshalb nur wenig Quadratmeter zur Verfügung, ist die Herausforderung groß, jeden Zentimeter des Raumes optimal zu nutzen. So bietet es sich für kleine Bäder an, die Sanitärobjekte auf einen Platz zu konzentrieren und einer freien Wandfläche gegenüber zu stellen. Durch diese Fläche entsteht ein Gefühl der Großzügigkeit. Dabei sollten die Wände nicht bis kurz unter die Decke gefliest werden, denn zum einen nehmen Fliesen schließlich Platz weg und zum anderen lässt eine glatte einheitliche Wand den Raum größer erscheinen als das Fliesenmuster. In kleinen Bädern reicht es lediglich den Duschbereich bis zu einer Höhe von 2,10 m zu verfliesen. Bodenfliesen in großen Formaten ab 25 x 25 cm lassen das Bad größer wirken, da sie geringere Fugenanteile besitzen. Mitunter werden sie diagonal verlegt und verstärken zusätzlich den Eindruck von Geräumigkeit.
Licht und Farbe ins Bad
Zur farbigen Gestaltung eines kleinen Bades bietet sich in jedem Fall Weiß an, da es das Licht sehr gut reflektiert und das Raumvolumen optisch größer wirken lässt. Es eignen sich aber auch helle, kühle Pastelltöne, denn sie lassen Wände und Decke optisch zurücktreten. Dunkle Farben vermitteln zwar Behaglichkeit engen das Badezimmer aber optisch ein. Je dunkler der Farbton, desto mehr Licht wird benötigt, um den Raum trotzdem größer wirken zu lassen. Die Lichtquellen sollten generell nicht nur von der Decke hängen, sondern auch an Wänden oder im Sichtbereich – als hinterleuchtete Glasflächen in Nischen oder am Boden angebracht sein. Lichtpunkte am Boden lassen zudem das Bad weiter erscheinen.
Mobiliar in kleinen Bädern
Für kleine Bäder eignen sich besonders Duschen oder Wannen mit Rundungen oder Schrägen. So werden Ecken vermieden und es entsteht eine ausgewogene Raumaufteilung. Halbrunde Badewannen, wie beispielsweise Giorno von Hoesch mit einer Schenkellänge von nur 1,40 m, verfügen bei geringen Außenmaßen über einen großzügigen Innenraum. Für Stauraum bleibt in Minibädern oft wenig Platz. Um trotzdem Utensilien und Accessoires unterzubringen, bieten sich Kombinationen von Sanitärobjekten und Mobiliar an. Altbekannt und bewährt sind Spiegelschränke, in denen schnell greifbar Dinge aufbewahrt werden. Aber auch Waschtische verfügen über Fächer zum Aufbewahren: Beim Waschtisch der Edition 300 von Keuco befindet sich, dank des innen liegenden Überlaufes, unter dem Becken eine Ausziehschublade für Badutensilien. Auch muss man sich nicht mehr wegen Platzmangel zwischen Badewanne und Dusche entscheiden: Es gibt Lösungen, die Dusch- und Bademöglichkeiten vereinen, wie die an einer Seite zu öffnenden Badewanne, in die man wie in einer Duschtasse einsteigen kann. An dieser Stelle ist die Badewanne durch eine Rundung verbreitert und sorgt dadurch für mehr Bewegungsfreiheit.
Viel Bad auf kleinem Raum ist schließlich das Ergebnis guter Planung. Für jede Badgröße gibt es Lösungen mit denen Komfort und Funktionalität nicht auf der Strecke bleiben.