Damit’s gut abläuft
100 Jahre Dallmer: Der Sanitärhersteller feierte runden Geburtstag.

Das Familienunternehmen Dallmer aus dem sauerländischen Arnsberg wurde vor 100 Jahren gegründet und fertigt seit den sechziger Jahren Ablaufsysteme. Auf das Konto von Dallmer gehen zahlreiche Erfindungen – vom ersten Röhrensiphon aus Kunststoff bis hin zu formschönen und prämierten Designlösungen für bodengleiche Duschen.
Es ist ein Detail, aber ein wichtiges: Wie das Wasser aus der Dusche verschwindet, hat großen Einfluss auf die Ästhetik eines Bades. Der Ablauf soll nicht nur funktionieren, sondern auch gut aussehen. Die Firma Dallmer aus Arnsberg stellt Entwässerungssysteme her, die beides können. In diesem Jahr feiert der Familienbetrieb sein hundertstes Jubiläum.
Anfänge als Gravieranstalt
Im Jahr 1913 gründete Johannes Dallmer zunächst eine Gravieranstalt. Der Betrieb belieferte anfangs die Leuchtenindustrie mit feinen Ziselierarbeiten. Schon bald baute sich der Inhaber ein zweites Standbein auf, indem er zusätzlich Werkzeuge herstellte. Sein Sohn Helmuth trat 1950 ins Unternehmen ein. Er experimentierte mit Bakelit und später mit weiteren Kunststoffen. Für die Hausgerätehersteller der Region fertigte er zum Beispiel Griffe für Bügeleisen oder Topfdeckel.
Mit dem Kunststoff-Siphon in die Sanitärbranche
Doch auch komplexere Formen stellte Dallmer mit dem neuen Material her. Im Spritzgussverfahren gelang es ihm, die 180-Grad-Kurve eines Röhrensiphons aus einem Stück herzustellen - eine kleine Revolution für die Sanitärbranche. Denn bis dahin waren die meisten Siphons aus Blei oder Bleilegierungen und durch ihre Lötstellen anfällig für Schäden. Auf der Fachmesse ISH stellte Helmuth Dallmer 1963 seine Erfindung vor. Sein Sohn Johannes Dallmer leitet das Unternehmen heute mit seiner Tochter Yvonne in dritter und vierter Generation und sagt über seinen Vater: „Er hatte das handwerkliche Knowhow, und er hatte die Idee, wie man diesen Bogen aus Kunststoff fertigen konnte. Dann probierte er es einfach aus – mutig war er schon immer.“
Bauboom bringt große Nachfrage
Nach anfänglicher Skepsis erfreuten sich die neuen Sanitärprodukte aus dem Hause Dallmer, zu denen auch Geruchsverschlüsse, Verbindungsstücke oder Bodenabläufe zählten, immer größerer Nachfrage. Denn die Bauwirtschaft boomte und in den Neubauten gab es mehr als genug Einsatzmöglichkeiten: Plötzlich hatte jede Wohnung ein eigenes Bad, oft noch eine Gästetoilette. Auch in Einbauküchen oder auf Balkonen kam moderne Entwässerungstechnik zum Einsatz.
Designbewusstsein ab Mitte der Siebziger
Während die Anfänge von Dallmer in der Sanitärbranche von funktionalen Erfindungen geprägt waren, setzte sich mit dem Eintritt von Johannes Dallmer ins Unternehmen Mitte der Siebziger ein Bewusstsein für Design durch. Schon lange, bevor sich das Bad in der öffentlichen Wahrnehmung von der Nasszelle zur Wellnessoase entwickelt hatte, strebte er ästhetische Lösungen an. „Mein Motto war immer: Wenn wir etwas neu machen, dann soll es praktisch sein, aber auch gut aussehen“, sagt der Firmenchef.
Internationale Auszeichnungen für gute Gestaltung
Diese Bemühungen blieben nicht unbemerkt: 1991 bekam Dallmer für den Duschwannenablauf Orio den iF Design Award, der damals noch Industrie Forum Design Hannover hieß. Zwei Jahre später gewann der Bodenablauf 55 die gleiche Auszeichnung. „Aus dem funktionalen Bad wurde nach und nach ein Lebensraum, der wertvoll und schön gestaltet werden sollte. Damit eröffneten sich uns vielfältige Chancen, neue und schönere Lösungen, weg vom einfachen Installationsmaterial und hin zu hochwertigen Designprodukten, zu entwickeln“, reflektiert Johannes Dallmer diese Entwicklung.
Spürnase für Interior-Trends
Bis heute beweist Dallmer ein Gefühl für neue Trends: 2001 brachte die Firma Design-Roste auf den Markt, etwas später Duschrinnen für bodengleiche Duschen. Sie tragen dem neuen Trend zu einer durchgehenden Fliesung in Bädern Rechnung und sorgten dafür, dass nun auch Abläufe genau wie Armaturen nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt werden können.
Internationaler Erfolg in Luxus-Projekten
Mehr als 1000 Produkte sind heute im Katalog von Dallmer gelistet. Sie werden nicht nur in Europa, sondern weltweit eingesetzt, beispielsweise auch in Israel, Dubai und den USA. Man findet sie in den Luxusbädern des Marco-Polo-Tower in Hamburg oder des Burj Khalifa in Dubai. Auch für die Zukunft sind die Weichen frühzeitig gestellt. Seit Ende 2008 gehört die 36-Jährige Yvonne Dallmer zur Geschäftsleitung und führt den Erfolgskurs des mittelständischen Familienunternehmens fort. Mit dem innovativen Wandablauf CeraWall ist es Dallmer im Jubiläumsjahr 2013 erneut gelungen, ein sehr praktisches und zugleich formschönes Ablaufsystem für bodengleiche Duschen auf den Markt zu bringen. Heute wie früher: Damit’s gut abläuft!
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