Pure Editions 2013: eine Vorschau
Die imm cologne entwickelt sich weiter: Zur nächsten Ausgabe im Januar 2013 präsentiert die internationale Einrichtungsmesse ein neues Format namens Pure Editions. Angesiedelt in Halle 3.2., versammelt es designorientierte Marken wie Vitra, Thonet, e15, Muuto, Gubi oder BD Barcelona. Offene Standkonzepte, ein einheitliches Hallenambiente und Inszenierungen zwischen den Ständen sollen Pure Editions einen exklusiven und zugleich experimentellen Charakter verleihen.
„Pure Editions lässt sich vielleicht am ehesten mit einer Galerie vergleichen, in der unterschiedliche Markenhersteller ihre Vorstellung von visionärem Design präsentieren können“, erklärt Dick Spierenburg, Kreativdirektor der imm cologne das neue Konzept. „Die Messe stellt einen einheitlichen Rahmen zur Verfügung, der maximale Entfaltungsmöglichkeiten für den Aussteller schafft. Damit kann die Marke ihr Profil deutlicher herausstellen“, so Spierenburg weiter. Einschränkungen gibt es aber trotzdem, denn das Raumangebot je Aussteller ist beschränkt auf höchstens 150 Quadratmeter. „Wir geben Grenzen vor, damit der Messestand seinen offenen Charakter nicht verliert“, sagt Spierenburg. Trennwände sind zwar erlaubt, aber zum Gang dürfen sich die Aussteller nicht vollkommen abschirmen.
Außerdem bemerkenswert für ein Messeformat: Das Thema Neuheiten soll nicht zwingend im Vordergrund stehen. Die imm cologne will mit Pure Editions den Charakter einer Designgalerie in die Messehalle holen, und da sind beispielsweise Klassiker auch gerne gesehen. Zwischen den Ständen wird es zudem Inszenierungen zu verschiedenen Themen geben, die den Besuchern Geschichten rund ums Design erzählen sollen.
Zielgruppe: Architekten, Designer, Kreative
Das Designschwergewicht des neuen Formats ist sicherlich Vitra mit seiner Home Collection, seit 2009 das erste Mal wieder bei der imm cologne vertreten. „Das neue Format Pure Edition hat uns zugesagt“, sagt Rudolf Pütz, Geschäftsführer von Vitra. „Vitra ist per se ein experimentell ausgerichtetes Unternehmen, das immer wieder neue Wege geht. Wir haben Klassiker und Produkte mit Autorenhandschrift.“ Positiv sei zudem, dass Pure Editions keine reine Produktausstellung sei, sondern auf Installationen und Konzepte setze. Und so wird Vitra auch keine „echte“ Neuheit in Köln zeigen, sondern vor allem Weiterentwicklungen und eine Inszenierung von Ronan und Erwan Bouroullec. Das Thema Wohnen wird präsentiert, „wie es auch im Vitra-Haus zu sehen ist: Lifestyle-orientiert“, so Pütz.
Mit dabei bei der ersten Ausgabe von Pure Editions ist auch e15, seit 1997 Stammgast der Kölner Einrichtungsmesse. „Das neue Format kam uns entgegen“, erläutert Philipp Mainzer, Gründer und Geschäftsführer von e15. Das Unternehmen präsentiere sich auf Messen gerne offen. „Und Offenheit war hier sogar eine Vorgabe.“ Den rund 150 Quadratmeter großen Stand (Gestaltung: Philipp Mainzer Office for Architecture and Design) in unmittelbarer Nachbarschaft zu Vitra und der Lounge in der Hallenmitte wird e15 ebenfalls nicht nur mit Neuheiten – etwa weiteren Ferdinand-Kramer-Reeditionen –, sondern auch mit wesentlich mehr älteren Produkten als sonst bespielen. e15 ist auch für eine der Inszenierungen zwischen den Ständen der Aussteller verantwortlich: „Es geht um Ferdinand Kamer und seine Faszination für Knock-Down-Möbel“.
Das erste Mal mit dabei in Köln ist das junge dänische Designunternehmen Muuto. „Deutschland ist für uns ein sehr wichtiger Markt“, sagt Morten Kaaber, Brand Manager bei Muuto. „Wir wollen hier noch präsenter sein.“ Das neue Format kam den Dänen gerade recht: „Das war ein Bonus: uns in der Nachbarschaft von Herstellern zu präsentieren, die wir bewundern.“ Morten Kaaber erwartet, dass Pure Editions genau die Besucher anzieht, die sie sich erhoffen. Nämlich vor allem Fachhändler und Architekten. Die zwei Zielgruppen, die auch Vitra und e15 vor allem im Auge haben. „Muuto hat sein Portfolio gestärkt“, sagt Kaaber, „Wir haben ein breiteres Angebot aus Leuchten, Accessoires und Möbel – interessant für Architekten, die Projekte ausstatten wollen.“
Mehr Raum für Pure
Mit Pure Editions erweitert die Koelnmesse den Pure-Bereich nicht nur, sie strukturiert ihn auch räumlich um. Gemeinsam mit dem neuen Format werden sich im Januar in Halle 3.2. die Aussteller von Pure Textile präsentieren. Pure Textile debütierte zur imm cologne 2011 und versammelt Stoff- und Textilhersteller für den Interior-Bereich wie Nya Nordiska, Création Baumann oder Kinnasand. Dafür wandert das Pure Village mit der Inszenierung Das Haus – Interiors on stage in die Halle 3.1. Das Haus, eine gebaute Vision für das zeitgemäße Wohnen, gibt es seit der imm cologne 2012 und wird dieses Mal vom italienischen Designer Luca Nichetto entwickelt. Und in der Halle 11, wo sich unter dem Label Pure traditionell die großen, internationalen Marken mit Designprofil versammeln, ist dank Pure Editions mehr Platz, auch für neue Aussteller.
Eine Vorbericht zur parallel stattfindenden Küchenmesse Living Kitchen 2013 lesen Sie hier.
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