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Vorschau ISH 2013 – das Bad im Widerspruch

von Katharina Horstmann, 07.03.2013


Welche Trends sind bedeutend für Produktentwicklung und Badkultur? Wie sehen die zukünftigen Schnittstellen zwischen Design und Architektur aus? Und überhaupt: Was sind die aktuellen Bedürfnisse der Konsumenten? Diese – und andere Fragen – stehen ab nächsten Dienstag im Mittelpunkt, wenn sich das Frankfurter Messegelände anlässlich der ISH in den weltgrößten Showroom für zukunftsweisende Badlösungen verwandelt.

 
 
Das Bad ist einerseits ein Raum der Interaktion und andererseits ein persönliches Refugium. Es dient dem Aufwachen und dem zur Ruhe kommen, ist funktional und emotional, offen und geschlossen. Es ist also ein Ort der Gegensätze, die sich aber immer weniger ausschließen. Diese Entwicklung bekräftigt auch das von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) initiierte Trendforum Pop up my Bathroom, das in Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt die drei wichtigsten Entwicklungsstränge herausgearbeitet hat, die das Baddesign heute bestimmen oder in naher Zukunft bestimmen werden. Bathroom Bubble, Busy Bathroom und Bathroom (R)Evolution heißen die drei Entwürfe, die in der kommenden Woche auf der ISH nicht nur als Inszenierung zu sehen sind. Vielmehr werden sie auch von der Vielfalt der Messeneuheiten bestätigt.
 
Bathroom Bubble: das persönliche Refugium
 
Die Entwicklung, die Wohnung fast vollständig als repräsentativen Raum zu nutzen, hat dem Badezimmer eine neue Bedeutung zugewiesen, der das Trendforum mit Bathroom Bubble einen Namen gibt. War das Bad früher ein reiner Funktionsraum, in dem die tägliche Routine der Körperhygiene ihren Platz hatte, hat es sich in den letzten Jahren dank der wohnlichen Qualität der Objekte und ihrer Integration in durchdachte Raumkonzepte endlich zu einem „Zimmer“ entfaltet – und infolgedessen zu einem Ort der Entspannung und Erholung in einer durch die ständige Erreichbarkeit geprägten Gesellschaft. Die Entwicklung antwortet auf das Konsumentenbedürfnis nach einer ganzheitlichen Badgestaltung, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt und wie der erweiterte Schrankwandklassiker rc40 von Burgbad auch schon mal die Verwendung bestimmter Materialien, Farben, Formen, Accessoires oder eine bestimmte Lichtführung bewirkt.
 
Busy Bathroom: der Multifunktionsraum
 
Während Bathroom Bubble also einem der Realität entrückten „Kokon“ entspricht, entpuppt sich der zweite Trend namens Busy Bathroom als das genaue Gegenteil. Denn neben Rückzug, Entspannung und Körperpflege tritt hier als weitere Badezimmerfunktion die Interaktion. Das Bad ist kein verschlossenes Zimmer mehr, vor dessen Tür sich am Morgen Warteschlangen bilden. Vielmehr dient es als multifunktionaler Gemeinschaftsraum, in dem es nicht nur um das „Ich“, sondern auch um das „Wir“ geht. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung bietet das moderne Badezimmer die Möglichkeit einer gemeinsamen, barrierefreien Nutzung, die zugleich kommunikativ, multifunktional und erholsam ist. Es zeichnet sich weniger durch spezielle Hilfsmittel aus als durch einfache Funktionalität, die flexible Nutzungen mit reibungsfreien Abläufen zulässt. Beispiele dafür sind die beiden Komplettbadserien Happy D.2 von Duravit oder Joyce von Villeroy & Boch.
 
Bathroom (R)Evolution: die Comfort-Zone
 
Beiden Entwicklungen kommen die zunehmende mediale Ausstattung und digitale Vernetzung des Bades entgegen. Das Badezimmer der Zukunft wird nicht nur wohnlicher, sondern zu einer Einheit verschaltet, die auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer programmiert ist. Dabei helfen sowohl digitale und intuitiv zu bedienende Technologien als auch intelligentes und ergonomisches Produktdesign: Armaturen lassen sich berührungslos betätigen, Badewannen füllen sich durch Knopfdruck automatisch bis zum gewünschten Stand und individualisierbare Duschen verwandeln sich in ganz besondere Wassererlebnisse – mal belebend, mal entspannend. Bestes Beispiel ist das neue Duschpaneel Sensory Sky von Dornbracht, das per digitaler Steuerung verschiedene Wasserszenarien erzeugt, die an Naturphänomene wie einen intensiven Sommerregen oder Nebel erinnern sollen.

Die technischen Weiterentwicklungen sprechen aber nicht nur das Bedürfnis nach Komfort an, sondern weisen auch sehr rationale Argumente auf: Dank neuer Technologien werden die Armaturen kleiner und der Wasserverbrauch reduziert. Die neue Kollektion Axor Starck Organic etwa kommt mit rund 3,5 Liter Wasser pro Minute aus. Zum Vergleich: Andere Axor-Produkte brauchen fünf, der Marktstandard liegt häufig noch bei sieben Litern. Aber auch nicht elektronisch steuerbare Produkte wie Raindance Select können nur durch Anregungen aus dem Design und das technische Können der Industrie entstehen. Konzipiert von Phoenix Design für Hansgrohe, kombiniert die neue Handbrause erstmals zwei Strahlscheibentechnologien, zwischen denen der Nutzer auf ganz einfache und altbekannte Weise wechseln kann: durch Druck auf den ergonomisch vorne am Griff positionierten Select-Knopf.
 

 
Unsere Partner auf der ISH 2013:

Axor/Hansgrohe: Halle 2.0, A 02
Bette: Halle 3.1, Stand C 99
Dornbracht: Halle 4.1, Stand G 54
Dallmer: Halle 4.0, Stand C 54
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