Ein Hauch von Ewigkeit 
Die Disziplinen verschwimmen. Ursprünglich hatten Ronan und Erwan Bouroullec für Vitra eine Möbelkollektion für den Wohnraum im Sinn gehabt. Doch als die Arbeit an Cyl weiter voranschritt, veränderte sich das Anwendungsgebiet. „Die Qualitäten des Zuhauses sind heute ebenso für das Büro relevant“, begründet Ronan Bouroullec den Transfer hinüber in den Arbeitsbereich. Die Besonderheit des Systems ist seine Strenge. Platten aus Massivholz werden von runden Holzfüßen in Position gehalten. Die Verbindung zwischen beiden Elementen erfolgt über zylindrische Schellen aus Metall, die der Kollektion zugleich ihren Namen gaben.

Die Tischplatten stehen in einer naturbelassenen und mattschwarz gebeizten Ausführung zur Verfügung. Durch das Zusammenspiel aus hellen und dunklen Flächen versprüht Cyl eine zeitlose, geradezu archaische Erscheinung. An dieser Stelle konnten sich die Brüder aus der Bretagne ein subtiles Selbstzitat nicht verkneifen: Das ergänzende Sofa wirkt mit seinen aufragenden Rücken- und Seitenpaneelen wie eine abgehärtete Version des rundum gepolsterten Alcove-Sofas, mit dem die Bouroullecs 2006 einen neuen Klassiker der Arbeitswelt erfunden haben. nk

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