Der Kolonialstil ist ein Baustil, der während der europäischen Kolonialzeit im 15. bis 20. Jahrhundert in den eroberten Gebieten auf der ganzen Welt entstand. Er zeigt eine Mischung aus europäischen und einheimischen Einflüssen. Charakteristisch sind meist zweistöckige Gebäude mit steilen Satteldächern, Holzveranden, Säulen und geschwungenen Details. Dieser Stil reflektiert die sozialen und kulturellen Einflüsse der jeweiligen Regionen, in denen er praktiziert wurde, wie zum Beispiel neoklassische Elemente in Nordamerika, niederländische Einflüsse in Indonesien und spanische Einflüsse in Lateinamerika. Der Kolonialstil symbolisiert die historische Verbindung zwischen den kolonialen Mächten und den besetzten Gebieten und hinterließ ein bleibendes architektonisches Erbe. Der Kolonialstil in der Innenarchitektur repräsentiert gestalterische Prinzipien, die während der europäischen Kolonialzeit in den Kolonien entstanden sind. Häufig zeichnet er sich durch Möbel aus dunklem Holz mit geschnitzten Verzierungen – kombiniert mit Leder und Textilien in warmen Farbtönen – aus.