Robert Haussmann ist gestorben
Schweizer Architekt und Designer wurde 89 Jahre alt

Der Schweizer Architekt, Innenarchitekt, Designer und Hochschullehrer Robert Haussmann ist am 21. September 2021 in Zürich verstorben. 1967 heiratete er die Architektin Trix Högl. Gemeinsam gründeten sie das Büro „Allgemeine Entwurfsanstalt Zürich“ und waren fortan als Trix und Robert Haussmann bekannt.
Robert Haussmanns Vater, der ein Tapeten- und Einrichtungsgeschäft führte, erkannte früh die zeichnerische Begabung seines Sohnes. Dieser besuchte daraufhin eine Fachklasse für Innenausbau an der Kunstgewerbeschule Zürich und Seminare an der ETH Zürich. Er war Schüler des Bauhaus-Dozenten Johannes Itten und wurde durch den Künstler Hans Arp geprägt. Später ging Haussmann nach Amsterdam, wo er unter anderem im Atelier von Gerrit Rietveld arbeitete. Er kehrte in die Schweiz zurück und übernahm 1955 das Geschäft des Vaters. Ein Jahr später eröffnete er einen zweiten Laden namens Haussmann & Haussmann mit seinem Bruder Peter. Dort befand sich auch sein Atelier.
Gemeinsam mit seiner Frau, die er 1963 bei der Arbeit für die Expo 64 kennenlernte, hinterfragte Robert Haussmann die Moderne und auch die Lehren des Bauhauses. Die beiden sahen sich als Mitglieder einer neuen Generation, die einen alternativen Weg geht. Haussmann nahm sich der Entwürfe von Le Corbusier oder Mies van der Rohe an und gestaltete sie mit einem „schweizerischen Pragmatismus“ um.
Inspiration fand das Paar auch im italienischen Manierismus des 16. Jahrhunderts. Sie erfanden den sogenannten „Manierismo critico“, der die Neuinterpretation von vorhandenen Gestaltungsmitteln beinhaltete. Sie experimentierten mit Formen und Objekten und wandten sie schließlich in Projekten an. Widersprüche, Komplexität und freie Formen waren ausschlaggebend für ihre Werke.
Dennoch sahen sich Trix und Robert Haussmann vorwiegend als Architekten, die nebenberuflich an Möbeln und Produkten arbeiteten. Zu den bedeutendsten architektonischen Umsetzungen gehörte die Kronenhalle Bar in Zürich (1965), das UNESCO-Gebäude in Paris (1957/58), die Galleria in Hamburg (1978-83), der Umbau des Museums Schloss Kyburg (1992-2001) sowie der Umbau des Hauptbahnhofs Zürich (1987-1997).
Robert Haussmann lehrte an der Zürcher Kunstgewerbeschule und der ETH Zürich und wurde 1986 als Entwurfsprofessor an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart berufen. 1998 wurde er emeritiert.
Trix und Robert Haussmann waren seit 1982 Mitglieder des Bundes Schweizer Architekten BSA und seit 1996 Ehrenmitglieder des Bundes Deutscher Architekten BDA.
Robert Haussmann hätte am 23. Oktober seinen 90. Geburtstag gefeiert.
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