The Phoenix
Baugenehmigung für Großbritanniens größtes Holzbauquartier
Es ist eines der nachhaltigsten Bauvorhaben in Großbritannien: Das The Phoenix im südenglischen Lewes hat ein Jahr nach der öffentlichen Ankündigung und Vorstellung der Pläne die offizielle Baugenehmigung erhalten. Dahinter steckt das vor Ort ansässige Unternehmen Human Nature, das von den ehemaligen Greenpeace-Direktoren Michael Manolson und Jonathan Smales gegründet wurde und „exponentielle Nachhaltigkeit“ fördert. Das Ziel ist es, Orte für Menschen zu erschaffen, an denen sie gerne leben wollen.
In Zusammenarbeit mit renommierten Architekt*innen – wie Adam Richards Architects, Archio oder Ash Sakula Architects – und Ingenieur*innen soll das 7,9 Hektar große, ehemalige Industriegebiet im South Downs National Park umgestaltet werden. Es wird voraussichtlich das größte aus Holz gebaute Quartier Großbritanniens werden und 685 Wohnungen bieten, wovon 30 Prozent an Menschen mit geringem Einkommen vermietet werden sollen. Einige Eckdaten heben das Viertel von anderen vergleichbaren Arealen ab: Der Fokus liegt auf Fußgänger*innen, Autos sollen so wenig wie möglich genutzt werden. Es wird einen co-mobility hub geben, der Ladestellen und die Möglichkeit, ein E-Fahrzeug oder E-Fahrrad auszuleihen, bereithält. Die Bauten werden mit erneuerbarer Energie versorgt. Gemeinsame Bereiche wie Gärten und (Spiel)plätze sollen ein kollektives Miteinander und einen Austausch zwischen den Anwohner*innen fördern. Eine Kantine mit erschwinglichen Preisen soll den Zugang zu regelmäßigen Mahlzeiten ermöglichen. Müllentsorgung und Recycling werden vor Ort stattfinden.
Meredith Bowles vom am Bau beteiligten Büro Mole Architects sagt dazu: „Während der Rest der Welt so weitermacht, als sei alles in Ordnung, glaubt Human Nature, so bauen zu müssen, dass wir in einer weniger lebensfreundlichen Welt immer noch zurechtkommen. Aber anstatt dies als Einschränkung zu sehen, ist The Phoenix eine Chance: für ein geselliges Leben, für lokale Aktivitäten, für eine grünere Welt. Es zeigt, dass ein nachhaltiges Leben ein besseres Leben ist.“