Openest
Patricia Urquiola hat für Haworth diese modularen Möbel zum informellen Zusammentreffen im Büro entworfen
Hersteller:
Haworth
Designer: Patricia Urquiola
Besser besprechen
Wer an seine Erfahrung aus dem Büroalltag denkt, kann sicher bestätigen: Die besten Ideen kommen oft genau dann, wenn man gerade nicht am Arbeitsplatz sitzt. Auf dem Weg zur Teeküche, beim Gespräch in der Cafeteria, in Sitzecken oder in Besprechungsbereichen scheint die Kreativität nur so zu sprudeln – vorausgesetzt natürlich, man fühlt sich dort wohl. Wie eine Studie des Instituts Forsa für den BSO Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel belegt, werden sogenannte informelle Bereiche von Wissensarbeitern besonders gerne und intensiv genutzt. Sie fördern die Kommunikation, Motivation und somit auch die Produktivität der Mitarbeiter. Grund genug für den Büromöbelhersteller Haworth, sich diesen Bereichen zu widmen.
Wie das Unternehmen feststellte, sind solche „Wohlfühlzonen“ dabei weniger an bestimmte Plätze gebunden. Sie können auf Fluren, in Durchgangsbereichen oder Zwischengeschossen realisiert werden. Mit dieser Erkenntnis entstanden bei Haworth verschiedene Möbellösungen, unter anderem das modulare System Openest. Die spanische Designerin Patricia Urquiola hat vier Elemente entwickelt: Sofas, Poufs, Tische und Rückwände. Alle sprechen mit ihrer weichen Materialität an und können problemlos mit einander kombiniert werden. An den Poufs lassen sich spielerisch Lehnen ausklappen, so wird im Handumdrehen ein Sessel daraus. Mithilfe unterschiedlich hoher, textilbespannter Wandschirme können entsprechende Bereiche einfach eingefasst werden. Alle Stoffe für Sitzmöbel und Wände sind in einer großen Auswahl an Farben erhältlich. So lässt sich die Einrichtung beispielsweise in den Corporate-Farben des Unternehmens gestalten. Ein schönes Detail sind die farbig abgesteppten Nähte. Und im Kontrast zum strukturierten Textil gibt es die runden und rechteckigen Tische aus schmeichelhaft geformtem Eiche-Massivholz. Aber bitte nicht vergessen: Die konzentrierte Still-Arbeit findet dann doch wieder am Schreibtisch statt. mh