Die im April auf dem Salone del Mobile in Mailand vorgestellte Kollektion OTO ist die erste Zusammenarbeit des italienischen Unternehmens Mattiazzi mit dem Berliner Designbüro Studio Œ. Ausgangspunkt des Projekts war ein ziemlich offenes Briefing: Die beiden Gestalterinnen und Gründerinnen des Studios Lisa Ertel und Anne-Sophie Oberkrome sollten über Möbel nachdenken, die im Umfeld von Stühlen verwendet werden können.
„Mobile Erweiterung der Architektur“
Tatsächlich lassen sich alle Stücke der Kollektion – ein Beistelltisch, zwei Konsolentische und eine Bank – gut mit Stühlen kombinieren. Doch damit nicht genug: „Während des Entwurfsprozesses haben wir über konstruktive Elemente nachgedacht, die Menschen für ihre täglichen Routinen umfunktionieren – wie etwa Treppen, die zu Sitzgelegenheiten werden“, erzählen die beiden Designerinnen. „Unser Ziel war es, eine mobile Erweiterung der Architektur zu schaffen, die sich nahtlos in den Wohnbereich einfügt. Wie ein Geländer schmiegen sich die Stücke an Möbel und Wände und ergänzen diese mit zusätzlichen Ablage- und Sitzmöglichkeiten.“ Dementsprechend lädt die Kollektion dazu ein, den Einsatz der einzelnen Stücke nach persönlichen Bedürfnissen zu definieren.
Einfaches Design
In gestalterischer Hinsicht fällt zunächst auf, dass alle vier OTO-Möbel dem gleichen Konstruktionsprinzip folgen: Zwei vertikale Holzelemente werden durch ein obendrauf liegendes, horizontales Element miteinander verbunden. Die Stücke unterscheiden sich lediglich in ihren Proportionen, wobei alle vier Modelle sehr schmal sind. Der Einfachheit des Designs steht ein besonderes Detail gegenüber, das sehr typisch für den aufwendigen Holzverarbeitungsprozess des italienischen Herstellers ist: Mit einem eigens entwickelten Werkzeug werden in die Innenkanten der Balken elegante Rundungen gefräst.
Die Kollektion OTO wird aus Okoumé-Holz gefertigt und ist neben einer Ausführung in Natur auch in den drei Farbvarianten Blue, Dark Red und Green Beige erhältlich. ns