Mit dem Stuhl Papyrus setzte Pierre Guariche Mitte der Fünfzigerjahre ein Zeichen für die technische und gestalterische Avantgarde. 1954 ursprünglich für das Pariser Möbelunternehmen Steiner entworfen, zählt das Modell zu einer Reihe von Entwürfen, mit denen Guariche das französische Sitzmöbeldesign entscheidend prägte. Nun legt Ligne Roset den filigranen Stuhl in zwei Versionen neu auf – aus Holz und als gepolsterte Variante.

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Skulpturale Schale auf schlankem Gestell
Papyrus war der erste französische Stuhl aus formverleimtem Holz, der aus einem Stück gefertigt wurde – eine damals bahnbrechende Innovation. Die Sitzschale aus geformtem Multiplexholz mit gebeiztem Buchenfurnier zeigt eine weiche, runde Silhouette, die sich dem Körper sanft anpasst. Sie ruht auf einem reduzierten Gestell aus schwarz lackiertem Stahl. Markant: Die Armlehnen sind auch bei der gepolsterten Version aus massivem, gebeiztem Buchenholz gefertigt und setzen einen grafischen Kontrast zur organischen Form der Sitzfläche.

Vielseitigkeit mit Komfort
In der gepolsterten Variante ist Papyrus mit hochelastischem Bultex-Polyurethanschaum ausgestattet und vollständig bezogen. Fünf-Millimeter-Stabnähte betonen den äußeren Rand der Schale, der Bezug ist vollständig abnehmbar. Die klare Form, gepaart mit ergonomischem Komfort, macht den Stuhl auch für den Objektbereich attraktiv, was durch die Zertifizierung des französischen FCBA-Instituts bestätigt wurde. Mit der Neuauflage bringt Ligne Roset ein Stück Designgeschichte zurück in die Gegenwart – zeitlos, technisch raffiniert und formal überzeugend.