Schluss mit Monotonie: Janus ist ein Aufbewahrungsmöbel, dessen Türen um 180 Grad rotieren können. Je nach Position gibt es seinen Inhalt preis oder verbirgt ihn. „Das Möbel hat zwei Zustände oder zwei Charaktere“, beschreibt Sebastian Herkner seinen Entwurf für Ligne Roset.

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Öffentlich und privat
Das Möbel dient zur Inszenierung von Sammelstücken. Es definiert eine Bühne für den Alltag. Dennoch kann es Geheimnisse für sich behalten. Die Anfangsidee des Offenbacher Designers war eine Hausbar mit beleuchteten Böden und verspiegelten Innenwänden. „Wenn ein Besucher kommt, dem ich die Bar oder einen anderen Inhalt nicht zeigen möchte, schließe ich die Türen. Dann sieht man nur die offenen Ablagen an den Seiten, wo vielleicht ein paar Bücher, Vasen oder Skulpturen stehen“, sagt Sebastian Herkner.

Alles im Fluss
Die Türen sind an der Innen- und Außenseite vollständig lackiert, während die schmalen Seitenflächen furniert sind. Inspiration lieferte der römische Gott Janus, der auf Münzen oder als Statue mit doppeltem Kopf dargestellt wurde. Er galt als Gott des Übergangs. Etymologisch ist er mit „ianua“, dem lateinischen Wort für „Tür“, verbunden. Er symbolisiert den ewigen Kreislauf von Anfang und Ende. nk