Fairphone 2: Relaunch
Das Smartphone, das länger lebt: Diese Firma bemüht sich um Nachhaltigkeit und Fairness. Ihr zweites Modell erhielt nun ein Update.
Hersteller:
Fairphone
Auf der guten Seite
Die Idee für dieses Smartphone ist einleuchtend wie löblich: Während ausnahmslos alle anderen Hersteller in regelmäßigen Abständen neue Telefonmodelle präsentieren, die das Vorgängermodell übertrumpfen und damit zum Auslaufmodell werden lassen, verfolgt der niederländische Hersteller Fairphone die Idee eines langlebigen und vor allem nachhaltigen Gebrauchszyklus. So sollen Verbraucher etwa selbst in der Lage sein, Einzelteile an Geräten auszutauschen und sie damit an gestiegene Anforderungen anzupassen. Das vermeidet verfrühtes Ausmustern und schont Umwelt und Ressourcen genauso wie es die Ausbeutung von Menschen verhindert. Jeder Herstellungsschritt, jedes Bauteil, jedes Element – Stichwort: Seltene Erden – werden selbstauferlegten, hohen Fairness-Standards unterworfen. Klingt bahnbrechend, ist es auch. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt vergibt dafür Ende Oktober den Deutschen Umweltpreis an Bas van Abel, den Gründer des Unternehmens.
Keiner sagt dabei, dieses Telefon sei schon perfekt. Als das Fairphone 2 im Dezember 2015 als weltweit erstes modulares Smartphone auf den Markt kam, erntete es keinesfalls nur Beifall. Die Leistung lasse zu wünschen übrig. Sein Design sei …, na ja. Auch der Preis gehört mit mehr als 500 Euro nicht zu den besten Verkaufsargumenten. Nun präsentiert Fairphone einen Relaunch für sein zweites Modell. Personalisierbarkeit steht dabei im Fokus: Für das Back Cover stehen jetzt die vier Farben Indigo, Türkis, Korallrot und Weiß zur Auswahl. Gleichzeitig fällt es in dieser Version etwas filigraner aus und lässt sich aufgrund seines zweiteiligen Aufbaus jetzt auch sehr viel einfacher vom Rest des Gerätes lösen und anbringen. Die Front hingegen bleibt wie gehabt schwarz. Man kann gespannt sein auf die nächsten Updates, die natürlich nur auf Verbesserung der Module, also einzelner Komponenten, nicht aber des gesamten Gerätes beruhen. Perfektion in kleinen Dosen – das tut mal gut in unserer verrückten Technikwelt. mh