Eine Toilette für die Moderne
Internationaler Wettbewerb für WC und Besucherzentrum des Gropius House in New England
Wie baut man in direkter Nachbarschaft zu einem der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts? Zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhaus Dessau hat die amerikanische Denkmal- und Kulturschutzorganisation Historic New England einen internationalen Wettbewerb ausgelobt, der das Besucher*innenerlebnis am Gropius House in Lincoln, Massachusetts, neu denken soll. Gesucht wird ein dauerhafter, barrierefreier Sanitärbau – und zugleich ein architektonischer Beitrag zur „Arrival Experience“, der den Geist von Walter Gropius weiterführt und die Anlage standesgemäß ergänzt.
Ein kleiner Bau mit großer Bedeutung
Das 1938 im International Style errichtete Gebäude diente Gropius als eigenes Wohnhaus und zugleich als Manifest seiner Bauhaus-Prinzipien: funktional, eingebettet in die Landschaft und bestimmt durch die Verschmelzung von Alltag und Gestaltung. Auch die Garage entwarf Gropius selbst; heute fungiert sie als Besucherzentrum für die Tausenden Architekturinteressierten, die das Haus jedes Jahr anzieht. Für das Nötigste jedoch steht seit Langem nur ein Provisorium bereit: eine mobile Toilette. Zwar entspricht sie – als funktionales Massenprodukt – der Bauhaus-Philosophie beinahe mustergültig, doch braucht es nun eine dauerhafte und gestalterisch überzeugende Lösung. Der Wettbewerb lädt dazu ein, den Ankunftsort sowohl strukturell als auch atmosphärisch zu schärfen. Gefragt sind sensible wie auch mutige Entwürfe – entscheidend ist, dass Toilette und Besucherzentrum das architektonische Erbe respektieren und weitertragen.
Offen für alle Disziplinen
Es ist die erste Ausschreibung dieser Art in der 115-jährigen Geschichte von Historic New England – ein Schritt, der den besonderen Stellenwert des Ensembles unterstreicht. Neben Architekt*innen sind auch Landschafts- und Industriedesigner*innen, Grafiker*innen und interdisziplinäre Teams eingeladen, an der Zukunft des Ortes mitzuwirken. Parallel dazu gibt es einen eigenen Wettbewerb für Studierende, um den generationsübergreifenden Dialog über das Bauhaus-Erbe zu fördern. Ziel ist es, Gropius’ Denken über Materialität, Technologie und Landschaft in zeitgenössische Entwurfsstrategien zu übersetzen und neue Lösungsansätze für ein alltägliches, aber gestalterisch anspruchsvolles Programm zu finden.
Ein Wettbewerb mit Aussicht auf Umsetzung
Die eingereichten Arbeiten werden von einer hochkarätig besetzten Jury bewertet, darunter Antoine Picon (Harvard GSD), Nader Tehrani (NADAAA), Philip Kennicott (The Washington Post), Suzanne Stephens (Architectural Record) und Tanja Hwang vom MoMA. Historic New England beabsichtigt, den Gewinnerentwurf – oder eine Variante davon – tatsächlich zu realisieren und vor Ort in einer Ausstellung zu würdigen. Damit eröffnet der Wettbewerb eine seltene Gelegenheit, ein Stück Bauhaus-Geschichte im baulichen Maßstab der Gegenwart fortzuschreiben. Die Ausstellung des Siegerprojekts ist für Sommer 2026 geplant.
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