Bunt
Färbt aufs Gemüt ab: Wer bunt wohnt, lebt auch Vielfalt.

Der Mensch, ein Chamäleon
Jedes Jahr aufs Neue – einmal noch bäumt die Natur sich auf und hüllt sich in volle Farbenpracht: reife Äpfel, üppige Trauben, pralle Kürbisse, saftige Pflaumen. Bald bedeckt dann Laub die Böden, wo eben noch Sonnenblumen, Mohn und Rosen blühten. In den Straßen der Stadt zeigt sich ein Einheitslook aus dunklen Parkas und schwarzen Stiefeln. Allenfalls ein greller Regenschirm blitzt aus der Menge. Die Welt kehrt sich nach innen.
Während draußen die Natur vorgibt, wann es bunt zugeht, liegt die Farbgestaltung des häuslichen Interieurs in eigenen Händen. Ob Ton in Ton oder Villa Kunterbunt ist eine Frage des Geschmacks – doch sicher ist: Bunt bringt Spaß und assoziiert Freude. Zudem steht Bunt für Freiheit und Frieden. Vom Reformator Thomas Müntzer über die italienische PACE-Bewegung bis hin zur LGBT-Gemeinschaft wird Bunt als Regenbogen zum Sinnbild für Toleranz und Vielfalt.
Nur wo beginnt bunt? Lebt man bunt, sobald man ein rotes Sofa besitzt? Oder sollte es schon eines von Ettore Sottsass' vielfarbigen Regalobjekten sein? Hübsch wäre schon ein buntes Detail wie die Ball Clock von George Nelson. In Pop-Art-Zeiten jedenfalls und in den wilden Siebzigern konnte es nicht bunt genug zugehen. Mit gutem Beispiel voran ging die farbenfrohe wie anschmiegsame Wohninszenierung Visiona II von Verner Panton 1970. Bunt gleich Zukunft, lautete das Motto. Darauf folgten schwarz-chromglänzende und Memphis-schräge Achtziger, quietschbunte Neunziger und schließlich die nüchternen Nullerjahre. Erst in den letzten Jahren bieten Hersteller wieder vermehrt individuelle Farbtöne und Oberflächen an, die Palette extravaganter Dekoartikel wächst. Jüngst bewies die Künstlerin Cindy Sherman ihren Mut zu Farbe und ließ sich ihr neues Pariser Zuhause überaus bunt einrichten.
Keine Angst also beim Farbeinsatz! Die Zeiten, in denen Buntheit als kindisch, chaotisch oder gar geschmacksverirrt abgetan wurde, sind vorüber. Nur die Schmerzgrenze bleibt auszutesten. Doch die Chancen stehen gut, dass eine lebhafte Einrichtung vor allem positiv aufs Gemüt abfärbt. Wer nichts überstürzen mag, kann sich an Daniel Burens Installation im Pariser Grand Palais orientieren. Ein Meer bunter Lichtakzente wäre ein Anfang. Die Kirche fährt gut damit – seit Jahrhunderten. Markus Hieke
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