Aktionskünstler Christo ist tot
Er wurde 84 Jahre alt
Der Künstler ist am 31. Mai 2020 im Alter von 84 Jahren in New York verstorben. Das geht aus einer Mitteilung auf dem offiziellen Facebook- und Twitter-Account von Christo und seiner Frau Jeanne-Claude hervor. Er sei eines natürlichen Todes verstorben, heißt es dort.
Christo, dessen vollständiger Name Christo Vladimirov Javacheff lautet, wurde 1935 in Bulgarien geboren. Nach Stationen in Prag, Wien und Genf, zog er 1958 nach Paris, wo er seine Frau kennenlernte. Sie wurden ein Künstlerteam und setzten etliche Werke gemeinsam um. Sie starb am 18. November 2009.
Große Bekanntheit erlangte Christo vor allem durch die Verhüllungen von architektonischen Wahrzeichen wie etwa dem Reichstag in Berlin, der 1995 für zwei Wochen in Stoffbahnen verhüllt war. Zuletzt ließ er mit der Installation The Floating Piers aus 200.000 Kunststoffwürfeln und 70.000 Quadratmeter Stoff Tausende von Besucher über den italienischen Iseosee wandeln.
Auch nach seinem Tod soll die Umsetzung seiner Arbeit voranschreiten. Christo veranlasste, dass sein Projekt L'Arc de Triomphe, Wrapped, die Verhüllung des Pariser Triumphbogens, vom 18. September bis 3. Oktober stattfindet. Im Juli eröffnet außerdem eine Ausstellung über das Werk von Christo und Jeanne-Claude im Centre George Pompidou in der französischen Hauptstadt.
In einem Statement von Christos Büro heißt es: „Christo lebte sein Leben in vollen Zügen, indem er sich das scheinbar Unmögliche nicht nur vorstellte, sondern es auch realisierte. Die Kunstwerke von Christo und Jeanne-Claude brachten Menschen auf der ganzen Welt zu gemeinsamen Erfahrungen zusammen und ihr Werk lebt in unseren Herzen und Erinnerungen weiter.“