In die Kurve
Es muss nicht immer eckig sein. Anstatt den Wohnraum mit kubischen Volumina in eine Architektur des Sitzens zu verwandeln, legte sich der französische Designer Philippe Nigro in die Kurve. Mit seinem Sofa Cosse für Ligne Roset setzt er auf organisch fließende Konturen, die den Körper umspielen. Armlehnen, Sitzfläche und Rückenlehne sind zu einer formalen Einheit verschmolzen, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Den Grund dafür liefert die aussen liegende Steppnaht, die die Polsterung komplett umrundet und auf der Höhe der Armlehnen eine markant-gedoppelte Sinuskurve vollzieht. Als Kontrapunkt wirkt ein kantiges Untergestell aus naturbelassener oder anthrazitfarbener Buche, das die Sitzfläche über dem Boden schweben lässt. Ergänzt wird das als Zwei- und Dreisitzer erhältliche Möbel von einem passenden Ottomanen, der sich ebenso mit sanften Rundungen dem orthogonalen Raster entzieht. nk