Loop Chair
Eine einfache Skizze wird zu einem komplexen Stuhl.
Gedruckt und gespritzt
Markus Johansson denkt nicht geradeaus – im wortwörtlichen Sinn. „Die gerade Linie ist der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten. Aber kaum der interessanteste“, meint der schwedische Gestalter. Sein Loop Chair hält formal, was sein Name verspricht. Er ist die Manifestation herumwandernder Gedanken, die in den Kurven und weichen Linien des Gestells sichtbar werden. Es wirkt wie eine flüchtig, aber dynamisch in den Raum geworfene Skizze und ist gleichzeitig ein Ausblick auf die Zukunft der Möbelfertigung. Johansson nutzte für die Entwicklung generative Fertigungsverfahren, legte eine digitale Zeichnung an und ließ sie von einem 3D-Drucker plotten. Das 1-zu-1-Modell wurde dann genutzt, um die Silikon- und Fiberglass-Gussform herzustellen. Durch die digitale Vorstufe ist es möglich, auch komplexe Formen herzustellen, ohne ganz auf teure Druckverfahren zu setzen. Der Loop Chair erprobt gelungen die neuen Möglichkeiten und zeigt, wie schön und unkonventionell gedruckte Möbel sein können – ohne sich in Spielereien mit den Möglichkeiten zu verlieren. tp
Markus Johansson Design Studio stellt seinen Stuhl beim Salone Satellite auf der Mailänder Möbelmesse 2015 vor.
Alle Beiträge aus unserem großen Themenspecial Salone 2015 lesen Sie hier.