Silicone Carne
Eine Herde Möbel: tierische Hausfreunde von Elissa Lacoste.
Weiche Wesen
Die Sitzobjekte der französischen Designerin Elissa Lacoste sind mit langen krummen Beinen, schiefen Flächen und höckerigem Rücken wahrlich unproportionale Gestalten. Ihrer Entstehung ging die Auseinandersetzung der Designerin mit Knochen, Fleisch und Haut voraus, und damit, wie der Aufbau die Erscheinung des Körpers beeinflusst. Die Kollektion entstand von Innen heraus: Zuerst formte Elissa Lacoste das Metallskelett von Hand, dann baute sie aus Silikon Stück für Stück additiv den Korpus auf. Die natürlichen, an die Farbe von Haut erinnernden Nuancen lassen die Möbel zu Wesen werden, die staksig im Wohnraum grasen oder hilflos daliegend das Gleichgewicht verloren haben.
„Man kann sie wie Gefährten sehen, als Tiere und Spielkameraden in einer imaginären Welt. Sie werden in der Phantasie lebendig“, sagt die im niederländischen Eindhoven lebende Gestalterin selbst über ihre kleine Herde, die sich übrigens auch ganz angenehm streicheln lässt. Das Silikon überrascht mit einer weichen, organischen Haptik. tp