Serpentine Pavilion 2023
Lina Ghotmehs Entwurf À table ist ab Juni in London zu sehen
Was im Jahr 2000 mit einer Arbeit von Zaha Hadid begann, hat sich mittlerweile zu einem äußerst prestigeträchtigen Auftrag für Architekt*innen weltweit entwickelt: die alljährliche Gestaltung eines Pavillons auf dem Gelände der Londoner Serpentine South Gallery in den Kensington Gardens. In diesem Jahr hat die in Paris lebende französisch-libanesische Architektin Lina Ghotmeh das temporäre Bauwerk entworfen.
Lina Ghotmeh ist bekannt für Projekte, die sich an der Schnittstelle von Architektur, Kunst und Design bewegen. Gemeinsam mit ihrem Team verfolgt sie in ihrem Pariser Büro einen ganzheitlichen Ansatz, der auch die Erkundung des Umfelds umfasst. So geht den Entwürfen der Architektin stets eine gründliche Erforschung der Geschichte des Ortes, der Gewohnheiten der Nutzer*innen sowie der ortstypischen Ressourcen und Materialien voraus.
Auch ihr Pavillon ist von der Geschichte der benachbarten Serpentine South Gallery inspiriert, die bis in die frühen Sechzigerjahre als Teehaus diente. Der Entwurf trägt den anspielungsreichen Titel À table, die französische Aufforderung, sich an einem Tisch zu versammeln, um gemeinsam zu essen und miteinander zu reden. Im Inneren des überwiegend aus natürlichen Materialien erbauten Pavillons findet sich daher ein runder Tisch, der dazu einlädt, sich zu setzen und Erinnerungen und Geschichten zu teilen. ns
serpentinegalleries.org
linaghotmeh.com