de form
Neue Hocker aus alten Rohren von Tongyi Chen.
Möbel mit Knautschzone
Was Kunststoff in der Produktion zu einem gefügigen Werkstoff macht, bleibt ihm auch als Halbzeug erhalten. Unter Hitze verändert sich die Materialeigenschaft von PVC von steinhart zu butterweich – und jede Platte und jedes Rohr kann von Hand oder durch Maschinen in Form gebracht werden. Das chinesische Label Yensuo, dessen Name übersetzt so viel heißt wie Forschungsinstitut, lädt Designer ein, sich mit experimentellen Entwurfsansätzen auseinanderzusetzen. Die Kollektion de form besteht aus Sitzmobiliar mit knautschigem Charakter. Entworfen hat sie Tongyi Chen, der übrig gebliebene Rohrabschnitte aus den Fabriken holt, um die Reste zu sinnvollen Produkten zu verarbeiten. Auf Temperatur gebracht und verbogen erstarren sie in der Freiform. Das robuste Baumaterial erlaubt den Einsatz im Innenraum und Outdoor, und die Gummiästhetik kommuniziert mit den Nutzern, die allein wegen der mutmaßlich nachgiebigen Statik unbedingt Probe sitzen möchten. Vorgestellt hat Yensuo seine Pionier-Kollektion auf dem Salone Satellite, der Nachwuchsplattform der Mailänder Möbelmesse. tp