Ein Designlabel neuen TYPs
Neue Möbelmarke von Florian Lambl und Helen Thonet
Stühle der Bauhaus-Legenden Erich Dieckmann und Josef Albers, ein Sofa der italienischen Architektin Cini Boeri, das Remake eines Dreißigerjahre-Klassikers vom britischen Designer Jasper Morrison, ein Möbelentwurf des jungen österreichischen Gestalters Klemens Schillinger – plus grafische Siebdrucke vom Artdirector und Künstler Mike Meiré: Die Debütkollektion des Designlabels TYP hat es in sich. Gleich mit dem ersten kleinen TYP-Katalog ist ein großer Wurf gelungen, was sicher auch daran liegt, dass die beiden kreativen Köpfe hinter der neuen Interiormarke bereits über jede Menge Branchen-Know-how und gute Kontakte verfügten.
Lücke in der Designindustrie
Vor drei Jahren taten sich Florian Lambl und Helen Thonet zusammen, um gemeinsam den Möbelmarkt aufzumischen. Das Duo vereint vielfältige Erfahrungen aus den Bereichen Designgeschichte, Produktdesign und Artdirection. Ihr eigenes Label haben Lambl und Thonet gegründet, um eine „Lücke in der heutigen Designindustrie“ zu schließen. „Unserer Meinung nach ist die Lücke in der Mitte“, sagt Florian Lambl. „Es gibt die großen, traditionellen Möbelhersteller, deren Strukturen und Vertriebswege. Und dann gibt es ‚günstiges‘ Design: Oftmals ordentliche Entwürfe, aber mit Abstrichen bei der Qualität oder beim Service. Wir positionieren uns in der Mitte, weil wir ikonisches Design im Premiumbereich und in höchster Qualität anbieten können – aber zu einem besseren Preis.“
Historische und zeitgenössische Entwürfe
Wie das gelingt, erklärt der TYP-Mitbegründer ebenfalls: „Wir verkaufen Entwürfe, die dank ihres genialen Designs in der Produktion viel effizienter sind. So brauchen wir weniger Rohstoffe, weil es bei der Herstellung kaum Abfälle gibt.“ Außerdem wurden die Strukturen der Möbelproduktion überdacht, Energieverbrauch und Arbeitsstunden reduziert. Die „genialen Designs“ für ihre Kollektion finden Florian Lambl und Helen Thonet sowohl in Archiven als auch in den Portfolios aufstrebender Talente. Bei der Auswahl historischer Entwürfe achten sie darauf, dass diese „ein Potenzial haben, auch in Zukunft eine bedeutende Rolle zu spielen“.
ArcheTYPische Möbel
Der Labelname TYP ist – unter anderem – als Anspielung auf den Begriff „Archetyp“ zu verstehen. Lambl und Thonet sind auf der Suche nach archetypischen Designs für ihre Möbelmarke. „Es geht immer wieder darum, die Essenz der Dinge in den Entwürfen widerzuspiegeln. Und deren Gestaltung ohne allzu schwierige Codes spürbar zu machen. Wir wollen mit einfachen, kraftvollen und klaren Elementen arbeiten“, erzählt Florian Lambl. Auch das Bauchgefühl beim Entdecken neuer Produkte für TYP spielt eine wichtige Rolle: „Die Entwürfe müssen berühren und uns sofort überzeugen, sie produzieren zu wollen“, so Lambl.
Projektgeschäft im Fokus
Zukünftig sollen die TYP-Produktfamilien ausgebaut und der Katalog um weitere wichtige Typologien erweitert werden. Wohnaccessoires werden die Kollektion abrunden. Das Gründungsduo kann sich seine Möbel und Objekte gut in Cafés, Hotels, Restaurants und anderen öffentlichen Räumen vorstellen. „Am wichtigsten ist für uns das Projektgeschäft“, meint Lambl. „Wir wollen mit Architekten, Innenarchitekten, Planern und Designern arbeiten, die spannende Projekte realisieren.“ Aber auch in Privatwohnungen können die Entwürfe von TYP ein neues Zuhause finden. Mit ihrer Website, dem Online-Shop und eigenen Showrooms, die im Frühjahr 2022 eröffnen sollen, machen Lambl und Thonet ihre Kollektion für die Endkundschaft zugänglich.
Nachhaltig und ökologisch produziert
Gefertigt werden die Möbel von europäischen Herstellern, um „den persönlichen Kontakt einfacher zu machen und zu lange Lieferwege zu vermeiden“. Es sollen möglichst langlebige Designprodukte entstehen. Neben Qualität und Handwerkskunst wird auch viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So stammt das Holz ausschließlich von FSC-zertifizierten Lieferanten. Auch das ist typisch für TYP. sh
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