Impasto
Nikolaj Steenfatts Wohnraum-Serie ist aus Holz, Leder und – Kaffeeresten.
Gekneteter Abfall
Nikolaj Steenfatt liebt Materialien und lässt deshalb bei vielen seiner Projekte die endgültige formale Erscheinung von Werkstoff und Herstellungsverfahren beeinflussen. Für sein neues Projekt Impasto hat er nicht nur Objekte und Produktion entwickelt, sondern auch den verarbeiteten Verbundwerkstoff. Bei den Inhaltsangaben muss der Konsument allerdings tapfer sein: Impasto besteht aus Resten der Kaffee-, Holz- und Fellproduktion. Mit einem Pigmentzuschlag versehen, werden die organischen Zutaten zu einem Teig geknetet und zu flachen Bahnen ausgerollt. Die Farben vermengen sich dabei nicht homogen, sondern färben jeden Materialbogen individuell ein. Um aus den erhärteten Platten dann Beistelltisch, Stuhl und Leuchte herzustellen, werden sie über Negativformen tiefgezogen. Das Ergebnis sieht weniger industriell als handgemacht aus und ist biologisch abbaubar. Das Ende eines Stuhl- oder Leuchtenlebens kann also durchaus der Kompost sein. tp