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Renaissance der Schalter

Zukunftsgerichtete Gebäudetechnik jenseits des Smart Home

Noch vor einem Jahr war es kaum vorstellbar, sich ausschließlich per Videokonferenz zu treffen. Heute ist es Realität. Ob Business Meeting, Schule oder Familientreffen über Zoom und Co – die intelligente Vernetzung boomt. Das spürt auch Gebäudetechnikspezialist Gira: Smart Home ist ein großer Wachstumsmarkt. Willkommen also in einer Zukunft, in der unser Wohnraum zum komplexen, interaktiven Digit wird, zentral gesteuert durch Berühren von Touch-Displays und Smartphones? Und Bye-bye zum beherzten Druck auf den Schalter an der Wand, um ganz simpel nur das Licht anzuknipsen? Nicht ganz.

von Kathrin Spohr, 28.04.2021

Als Gira 1966 erstmals den Flächenschalter präsentierte, war dies eine revolutionäre Innovation, die den bis dahin üblichen Kipp- und Wippschalter ablöste. Der Flächenschalter avancierte prompt zum neuen Standard in der Innenarchitektur rund um die Welt. Seine komfortable, einfache Handhabung sorgte für die enorme Durchschlagskraft bei den Kunden. Den Mensch in den Mittelpunkt des Handelns und der Designlösungen zu stellen, gehört quasi zur DNA des Unternehmens, das kürzlich erst mit dem Red Dot Award 2020 als beste Smart-Home-Marke ausgezeichnet wurde.

Intuitive Bedienung
Dieses Credo gilt auch jetzt, wo die Digitalisierung einen gewaltigen Sprung nach vorn macht. „Wir beobachten, dass viele unserer Kunden lieber klassische Schalter betätigen als eine rein digitale Oberfläche. Klassische Bedienung wird als einfacher und intuitiver empfunden“, sagt Julian Waning, zuständig für das Architektur Media Management bei Gira. Das ist einleuchtend. Denn je mehr Funktionen in einem Smart-Home-Produkt wie einem Steuerdisplay eingebaut sind, desto komplexer werden Konfiguration und Bedienung. Ist demnach eine Rückkehr zu Schaltern und Knöpfen zu erwarten?

Smarte Koexistenz
Ja und Nein. Neben Möglichkeiten wie der Programmierung von Lichtszenen bietet das Smart Home mittlerweile sehr viele weitere, äußerst sinnvolle Vorteile: Angefangen beim Energiemanagement über Lösungen zur Barrierefreiheit bis hin zu verschiedensten Sicherheitssystemen. Dennoch wäre Gira nicht Gira, wenn das Unternehmen dem Kundenwunsch nach komfortabler User Experience keine Priorität einräumen würde. „Der normale Schalter erlebt eine Renaissance. Es wird eine Koexistenz von klassischen Schaltern und Smart-Home-Technik geben“, sagt Waning und schaut dabei gleichzeitig auf Zahlen, die Statista aktuell liefert: Die Plattform schätzt das durchschnittliche Umsatzwachstum allein für Smart-Home-Technologien bis zum Jahr 2025 auf mehr als 12 % jährlich. Das ist beachtlich.

Digitalisierung als Standard
Die Gründe für diese statistischen Berechnungen liegen auf der Hand: Nach Telefon, Computer und Fernseher werden zunehmend auch Haushaltsgeräte und Haustechnik untereinander vernetzt. Eine komfortable, umweltfreundliche Sache, weil sich Heizungen, Lichtszenarien und so weiter punktgenau einstellen lassen. Julian Waning nennt ein anderes Beispiel für die nachhaltige Etablierung von smarten Technologien: „Unsere Autos, die etwa Verbrauch und Effizienz genau ermitteln. Automatisierte Assistenzsysteme wie Regen-, Licht-, oder Müdigkeitssensor sind schon jetzt Standard und werden vor dem Hintergrund des autonomen Fahrens sicher weiterentwickelt.“ Ein weiteres Argument für intelligente Gebäudetechnologie: Unsere Kinder werden heute mit Digitalisierung groß. Neue Entwicklungen und Bedienkonzepte werden für sie daher selbstverständlich sein und in Zukunft keine Hürde darstellen.

Mix von Alt und Neu
Wenn es nach Gira geht, dann ist das zukunftsgerichtete Smart Home kein Entweder-oder, kein vernetzt oder konventionell. Es ist beides. Waning: „Wenn Gira aktuell High­tech einsetzt, dann häufig zusammen mit konventionellen Schaltern. Als Ergänzung sehr beliebt ist die Einbindung in das Smartphone, um auch aus der Ferne Zugriff auf das Zuhause zu haben. Spätestens jedoch, wenn die Performance von Gebäudetechnik visualisiert werden soll, wird ein digitales Display notwendig.“ Soll heißen: Gira sieht den hybriden Mix von Alt und Neu, skalierbar auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und individuell angepasst an die jeweilige Architektur und das Interior.

Retrofit-Taster
„Beyond smart“ könnte also das Motto lauten: An den Stellen im Zuhause, wo es darauf ankommt, intuitiv und einfach Licht, Jalousien und so weiter zu regeln, braucht es nicht unbedingt ein Touch-Display. Hier eignen sich Schalter. Nur heißen sie nicht mehr Schalter, sondern Taster oder Tastsensoren. Sie sehen aus wie herkömmliche Schalter, werden auch so bedient. Dahinter liegt jedoch komplexe, digitale KNX-Technik, die Basis für Smart-Home-Vernetzungen. Oder die neueste Weiterentwicklung, der Tastsensor 4, der rahmenlos gestaltet ist. Er überzeugt mit einer intuitiven Bedienung. Sein taktiles Feedback macht den Retrofit perfekt. Im Badezimmer etwa ist die funktionale Anforderung zumeist auf das „absolute Minimum“, die Lichtsteuerung, reduziert. Hier reicht ebenso ein einfacher Gira KNX-Taster aus. Wohingegen es beispielsweise in einem Kinderzimmer durchaus Sinn machen kann, ein Multi-Touch-Display für die Steuerung zu installieren: Die Kinder können dann beispielsweise beim Spielen sehen, wer vor der Tür steht. Gutes Produktdesign hat eben auch mit einem guten User Interface zu tun, das visuell ansprechend, übersichtlich und verständlich ist und somit von Bewohnern jeden Alters einfach bedient werden kann.

Weniger Druck, mehr Touch
Wer also denkt, ein Smart Home sei ein technoides Zuhause voller kostspieliger Touch-Displays an den Wänden, der irrt. Denn Gira macht intelligente Steuertechnik auch auf kleinstem Format und für ein kleines Budget möglich. „Es geht darum, das Potenzial der Gebäudeautomation zugunsten der Nutzer und individuell für jedes Haus, jede Wohnung, jedes Objekt in jedem Detail auf eine sehr angemessene Art und Weise zu realisieren“, sagt Julian Waning. Smart Home heißt bei Gira eben auch das emotionale Erleben eines neuen, eleganten Wohnkomforts: Ganz gemäß dem aktuellen Gira-Motto „Gefühle installieren“ reicht beispielsweise schon eine sanfte Berührung aus, um die neuen Schalter zu bedienen.

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Wir sind die mit den Schaltern. Aber auch so viel mehr. Smart-Home-Pioniere, KNX Experten und Zukunftsgestalter.

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