Made in Berlin
Drei originelle Badlösungen aus der Hauptstadt

So bunt wie Berlin sind auch die Bäder der Hauptstadt. Wir stellen drei beispielhafte Projekte vor: ein originelles Künstlerbad, ein Mini-Bad mit geschickten Stauraumlösungen, die das Maximum aus der begrenzten Fläche herausholen, und eine von Japan inspirierte Badskulptur in einem großen Altbau.
Häuser aus der Gründer- und der Nachkriegszeit treffen in Berlin auf Neu- und Plattenbauten. Ebenso unterschiedlich sind die Bäder in diesen Gebäuden. Die Architektin Uta von Maltzan hat zuletzt das Bad eines Penthouse radikal umgebaut. Das Ziel: eine cleane Formensprache fast ohne Ablagen, sodass ein Chaos zwischen Tiegeln, Shampooflaschen und Zahnputzbechern weitgehend ausbleibt. Farben und Materialien sollen für sich sprechen.
Im Farbbad
Inspirieren ließ sich die Architektin von der Kunst ihres Auftraggebers, der mit Acryl hinter Glas malt und auf diese Weise beeindruckende Farbwelten erschafft. Eine bunte Glastrennwand nimmt Bezug auf die farbintensiven Kunstwerke. Sie trennt das WC vom Rest des Bads ab und strahlt in Pink, Rot und Rosa. Eine neonfarbene Führungsschiene und Beschläge setzen einen Gegenakzent. Besonders intensiv ist das Farberlebnis unter der Dusche mit ihren knalligen Rot- und Grüntönen. Einen Kontrast zur glänzenden Farboberfläche bildet die unverputzte, von Gebrauchsspuren gezeichnete Betonwand. Mit weißem Epoxidharz behandelt, nehmen sich die übrigen Wände zurück. Der Bereich rund um das Waschbecken ist in Blautönen gehalten. Eine räumliche Gliederung schafft das Podest mit der Badewanne. Es wurde weiter in den Flur gezogen, sodass sich die Fläche von sieben auf neun Quadratmeter vergrößerte.
Klein und kompakt
Berlin besteht nicht nur aus Gründerzeit-Altbauten. Viele Bombenlücken wurden in den Fünfziger- und Sechzigerjahren mit Wohnhäusern gefüllt, oft unter Einsatz von Asbest in Bauteilen und Dämmungen. Um den gesundheitsschädlichen Stoff zu entfernen, stand in einer 64-Quadratmeter-Wohnung in Schöneberg eine Komplettsanierung an. Die Bauherrschaft nutzte die Gelegenheit, um auch den Grundriss neu zu planen. Das zweckmäßige Mini-Bad und die kleine Küche sollten vergrößert und ein offenes Wohngefühl geschaffen werden. „Unsere Idee war, die Trennbereiche zwischen Küche und Badezimmer, Garderobe und Flur von beiden Seiten nutzen zu können und damit ausreichend Stauraum zu schaffen“, sagt der Innenarchitekt Manfred Daxenberger über sein Projekt Belziger Straße, das er zusammen mit Pantelis Kyriakou umsetzte.
Bezug zum Bestand
Die Hauptintervention ist eine um die Ecke geplante Stauraumlösung. Darin verschwinden Putzmittel und Staubsauger, sie dient aber auch als Garderobe und gliedert die Wohnung neu. Im Bad nimmt DAX I ästhetisch Bezug auf die Entstehungszeit des Hauses mit Armaturen von Vola, bis zur Decke gefliesten Wänden in Lindgrün und einem Boden in Pfeffer-Salz-Optik. „Wir haben versucht, eine moderne Interpretation dieser Zeit zu schaffen und die ursprünglichen Designelemente zu berücksichtigen“, erklärt der Innenarchitekt. „Viele stilistische Elemente stammen immer noch aus dieser Zeit und sind original.“ Die Badewanne wurde vor dem Fenster platziert – mit Blick in den Himmel und die Baumwipfel.
Blick nach Japan
Von Schöneberg nach Charlottenburg und von klein zu riesig: 205 Quadratmeter ist die Sieben-Zimmer-Wohnung in einem Altbau aus dem frühen 20. Jahrhundert groß, die von Studio Loes 2023 umgebaut wurde. Den verwinkelten Grundriss lösten die Planer*innen zugunsten eines fließenden Raumgefüges auf. Schlaf- und Badezimmer bilden eine Einheit, die über eine Ankleide am Ende des zentralen Flurs begehbar ist. In der Mitte des verspiegelten Halbrunds steht ein eigens für das Projekt entworfener „Stummer Diener“ aus Bergkristall und Edelstahl. Das Natursteinthema wiederholt sich im Badezimmer. Eine von mehreren Seiten begehbare „Wasserstelle“ mit Dusche, WC und Waschtisch wurde in der Mitte des Raums platziert. Massive Platten aus türkischem Marmor grenzen die Bereiche voneinander ab. Der Vorteil: Die Wände bleiben frei von Sanitärobjekten, was den Zugang zum ehemaligen Dienstbotenaufgang ermöglicht. Dort hat Studio Loes eine treppenförmige Sauna untergebracht. Der Projektleiter Lukas Specks erklärt: „Wir haben uns bei der Gestaltung des Badezimmers am Tokonoma-Moment orientiert. Tokonomas sind in Japan traditionelle Nischen im Raum. Sie verleihen dem darin enthaltenen Objekt eine besondere Bedeutung, indem sie es vom restlichen Raum abheben und freigestellt wirken lassen.“ Durch die Inszenierung tritt die Funktion in den Hintergrund, die Badskulptur steht für sich.

Dax I
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