ISH 2019: Not so Bad
Die Weltleitmesse der Sanitärbranche zeigt: Das Bad ist im Wohnzimmer angekommen.

Das Badezimmer ist wirklich nicht mehr das, was es einmal war: Funktionale Zelle der Körperhygiene in streng antiseptischer Chromatik in kaltem Hell. Die Weltleitmesse der Sanitärbranche ISH 2019 in Frankfurt zeigt, dass das Bad ganz im Wohnzimmer angekommen ist. Warme und dunkle Kolorits, schöne Akzentfarben, weiche Formen, elegante Finishes und Verarbeitung in Manufakturqualität prägen den aktuellen Stil. Hinzu kommen ein neuer Grad an Modularität, lockere Offenheit im Arrangement der Elemente und die über allem stehende Individualität.
Dabei wird das Harmonisieren des Bads mit dem Wohnraum in perfekter Selbstverständlichkeit gespielt. „Alles muss leicht mutierbar sein. Die Themen Montage und System sind super wichtig, sowohl für den Handwerker als auch für den Endkunden.“, erklärt Stefan Diez das Konzept zu seinem modularen und bunten Glasregalsystem rgb für Burgbad. Das Bad sei „ästhetisch gesehen auch im Eingangsbereich, im Büro oder der Küche angekommen.“
Lebensraum Bad
Dabei ist der neue Bathroom Style die physische und ästhetische Manifestation aktueller Trendthemen, die sich um Wellness, Healthness, Mind und Body drehen. Das Bad wird zum Lebensraum transformiert, indem alles den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen an Ausstattung und Ästhetik folgt: „The future is about you“ lautet dann auch das Statement am Messestand von Hansgrohe. Wellness ist schließlich nicht gleich Wellness. Variantenvielfalt und Individuallösungen stehen somit bei den Herstellern hoch im Kurs.
Möchtest du den ökologischen Badstyle? – Neues ressourcenschonendes Wassermanagement & Co, natürliche Materialien machen es möglich. Willst du morgens beim Zähneputzen schon arbeiten? Kein Problem. Es gibt digitale Spiegel mit neuen Apps um Mails zu lesen, den Tag zu organisieren. Brauchst du zum Entspannen eine Choreographie aus Sound, Duft und Wassermassage? – Auch das ist selbstverständlich drin. Oder bist du der Typ, der im loungigen Ambiente badet? Frei im Raum stehende Wannen, Waschbecken in angesagten Farben und Materialien integrieren das Badensemble elegant in die Kulisse deines Wohnzimmers.
Neue Haptiken
Für eine variable Leichtigkeit stehen zum Beispiel die Waschtischschüsseln, die sich immer mehr neben dem klassischen Waschbecken durchzusetzen scheinen: Egal ob aus emailliertem Edelstahl, Kunstharz oder Keramik, ob oval, rund, amorph oder bauchig – in einer Fülle an Farbvarianten werden sie zu flexibel austauschbaren und akzentuierenden Begleitern im neuen Wohnbad-Hybrid – wo sie dann auch irgendwie an Obstschalen erinnern.
Auch neue Oberflächen und -verarbeitungen spielen eine große Rolle. Armaturen und Duschköpfe in Schwarz matt oder Kupfer und Bronze Finishes oder auch in poppigen und pastelligen Farbvarianten werden zum stilgebenden Accessoire. Und sonst eher stiefmütterlich behandelte Elemente wie Siphons avancieren zum Designobjekt in denselben stilvollen Oberflächen und Kolorits – womit alles aus einem Guss erscheint. Keine Leitung muss mehr in Untertischen versteckt werden.
Nostalgische Momente
Als Inspirationsquelle für einen elegant wohnlichen Look im Bad dienen auch klassische HiFi-Produkte: Die für die Drehknöpfe typischen rillen- oder waffelmusterartigen, haptischen Oberflächen tauchen bei zahlreichen Herstellern als Designvariation auf, egal ob für Armaturen oder Keramikprodukte. Überhaupt zeichnen sich nostalgische Momente ab: Armaturengriffe bekommen den Look der Zwanzigerjahre, Waschtische haben Rundungen wie die Nierentische der Fünfzigerjahre. Vielleicht, damit der Schritt in die digitale Badwelt greifbar bleibt?
Dabei erhält die Be- und Verarbeitung in Manufakturqualität eine große Bühne. Das zeigt sich auch bei Herstellern wie Jaquar, dem Marktführer Indiens im Sanitärbereich. Designer Matteo Thun, der gerade seine erste modular aufgebaute Armaturenkollektion für den Hersteller präsentierte, sagte begeistert: „Die Kooperation ist fantastisch. In den letzten 30 Jahren habe ich noch nie erlebt, dass ein erster Prototyp eines Designs so perfekt hergestellt wurde wie bei Jaquar, der direkt ohne weitere Veränderungen und Anpassungen in Produktion gehen konnte.“
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