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„Es geht immer auch um eine Art Heimat“

Pauline Deltour im Gespräch

Design bedeutet für sie die perfekte Balance zwischen Mathematik und Kunst. Und wenn letztere Fragen stellt, sucht Design nach Antworten, findet Pauline Deltour. Als Produktdesigner dürfe man nur nicht zu viel hinterfragen. Dann müsste sie vermutlich aufhören zu arbeiten, so die 35-Jährige. Die Frage, welche Objekte und Produkte die Welt noch braucht, klammern wir also besser aus.

von Jeanette Kunsmann und Stephan Burkoff, 09.10.2018

Gerne hätten wir sie in Venedig getroffen, auf der Architekturbiennale, die sie schon mehrmals besucht hat. Erfolgreich wie Pauline Deltour längst ist, zeigt sie sich ebenso beschäftigt und hat für Pläne dieser Art leider keine Zeit mehr. Also reisen wir nach Paris und treffen die Designerin in ihrem Studio am Boulevard Magenta. Seit drei Jahren arbeitet sie dort mit ihrem Team in der vierten Etage eines Haussmann-Gebäudes: zwei Räume in einem ehemaligen Redaktionsbüro, die Etage teilt sie sich mit einem Atelier für Brautmode. Très parisien, très petit, aber dafür mittendrin. Kein Schritt bleibt lautlos auf dem alten Parkett.

Obwohl Pauline Deltour bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung als Produktdesignerin hat, seit 2011 ihr eigenes Studio in Paris betreibt und seither Objekte für Marken wie Alessi, Bree, Boffi, Cor, Kvadrat, Muji und viele andere entwirft, ist es dieses Jahr tatsächlich das erste Mal, dass sie bei der Milan Design Week mit einem Projekt vertreten ist. Abseits des Salone del Mobile, mitten in Mailands Designviertel Brera, präsentierte sie ihren Beitrag zu einer neuen Kollektion von Möbeln für das neu gegründete Label Fucina: eine Serie von Cabinets aus poliertem Stahl, ohne sichtbare Schweißnähte oder Verbindungen und mit seinen geschwungenen Türen inspiriert von den kühnen Kurven formschöner Oldtimer. Fucina ist ein kreativer Ableger des kompetenten Traditionsherstellers Lidi Architettura in Metallo aus der lombardischen Gemeinde Desio und wird von Maddalena Casadei beraten, die neben Pauline noch vier weitere Designer*innen von einer Zusammenarbeit überzeugen konnte. Ein kleiner Galerieraum im Souterrain genügte dem jungen Label Fucina zur Präsentation seiner ersten Kollektion und in der Tat: Im Trubel der Designwoche entstand hier zwischen den Objekten eine geradezu untypisch angenehme, fast familiäre Atmosphäre.

Wie kam der Kontakt zu Fucina zustande?
Ich kannte Maddalena, weil sie die Assistentin von James Irvine war, der wiederum zum Dreamteam der Designer*innen gehörte, die für Muji entwerfen. Während meiner Zeit bei Konstantin Grcic habe ich wirklich viel an den Projekten für Muji gearbeitet und war auch oft in Japan, denn einmal im Jahr ist das Muji-Meeting in Tokio zur Japan Design Week. Da waren auch Jasper Morrison, James Irvine und Konstantin Grcic und Naoto Fukasawa – dort habe ich Maddalena kennengelernt. Vergangenen September fragte sie mich, ob ich bei dem Fucina-Projekt mitmachen möchte …

Viel Zeit blieb also nicht für die Entwicklung.
Nein, der erste Prototyp entstand im Januar, vorab waren es vier Monate Vorbereitung und Verhandlungen: Denn die Designer*innen bekommen kein Honorar, sondern eine Umsatzbeteiligung. Es gab also viel zu besprechen, und vor Weihnachten schickte jeder von uns seine ersten Ideen. Weiter ging es mit 1:1-Modellen aus Karton, um die Proportionen zu prüfen, gefolgt von einer Reise nach Mailand, um den Prototyp zu begutachten. Es gab noch ein paar Änderungen, die bearbeitet wurden, und dann war schon die Eröffnung der Ausstellung zur Design Week in Mailand. Weil es eine kleine Manufaktur ist, die sich mit 200 Prozent auf die erste Kollektion fokussieren kann, arbeitet Fucina schnell. Es sind Experten.

Du arbeitest gerne mit Stahl.
Es ist eine sehr spezielle Arbeit, weil Stahl ein extrem schweres Material ist. Wenn ich richtig schätze, wiegt allein ein Cabinet um die 90 Kilo! Das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, wenn man so ein Objekt zum Beispiel auf seinen Parkettboden stellen möchte. Vielleicht sind Metall und Stahl Materialien, die ich sehr gut verstehe. Aber die Entscheidung kommt nicht von mir, es ist das Briefing des Auftraggebers.

Die Projekte kommen also zu Dir …
Genau, womit ich sehr glücklich bin. Der einzige Auftraggeber, den ich  jemals selbst angefragt habe, war Lexon. Dabei ging es um Objekte aus extrudiertem Aluminium, die klein und leicht sein sollten. An Aluminium mag ich, dass man ins Detail gehen kann. Bei Stahl geht das nicht. Für mich ist Aluminium ein sehr modernes Material.

Wann und warum hast Du Dich für Produktdesign entschieden?
Für mich erschien Design als eine perfekte Balance zwischen Kunst und Mathematik. Beides lag mir sehr, ich liebte Mathematik schon als Kind, ich liebe alles, was einer Logik folgt. Und ich habe viel gemalt – Design lag für mich genau in der Mitte. Dann habe ich ein paar Designschulen besucht, auch in Paris, und an verschiedenen Aufnahmeprüfungen teilgenommen und bin schließlich nach Paris gegangen.

Hast Du diese Entscheidung jemals bereut?
Nein, nie! An der ENSAAMA in Paris waren wir zuerst noch zusammen mit den Studenten aus der Kunst, Mode, Grafik – ich wusste aber von Anfang an, dass mich Produktdesign am meisten interessiert. Während des Studiums habe ich eine Zeit lang in einer Keramikwerkstatt gearbeitet, danach drei Monate lang bei einem Stahl-Workshop, eine lange Zeit war ich in einem großen Industrieunternehmen, die Straßenbahnen und Züge renovieren, unter anderem haben sie den neuen TGV renoviert. Es war ein großes Büro, in dem nur Männer gearbeitet haben, ich war die einzige Frau. Es war schon eine ziemliche Macho-Atmosphäre. Aber dort habe ich fast alles über 3D gelernt. Tough, aber interessant.

Hättest Du 2011 damit gerechnet, dass Deine Abschlussarbeit bei Alessi in Produktion geht?
Niemals! 2006 hatte ich ein Jahr lang als Praktikantin bei Konstantin gearbeitet, und als ich zurück in die Uni kam, war mir klar, dass ich nicht bloß an einem Konzept arbeiten wollte. Draht interessierte mich als Material. Es sieht nur leider meistens sehr schnell alt aus. Mein Ziel war also ein zeitgemäßes Objekt aus Metalldraht, das tatsächlich in Produktion gehen könnte.

Wie bist Du dabei vorgegangen?
Bevor ich anfing, habe ich vier bis fünf Hersteller rund um Paris besucht, einer war weiter weg. Ein Unternehmen folgte mir und unterstützte mich bei dem Projekt und den Prototypen – immer auch gleich in Relation mit dem Herstellungspreis bei einer Produktion von 1.000, 5.000 oder 10.000 Stück. Es sollte alles real sein. Leider hat die Firma mich zwei Monate vor Ende der Fertigstellung hängen gelassen, und ich musste eine neue finden. Das ist mir auch gelungen: nämlich ganz in der Nähe von Dijon, nicht weit von Burgund. Mithilfe der Mitarbeitenden vor Ort, die mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Metalldraht hatten, konnte ich selbst die endgültigen Prototypen herstellen und war sechs Wochen lang im Workshop. Es war harte Arbeit, aber eine wunderschöne Zeit. Jeden Morgen ging es um sieben Uhr los – und ich habe in einem kleinen Hostel übernachtet. Und das Ergebnis waren perfekt produzierte Objekte aus Metall.

Wie ging es weiter?
Danach arbeitete ich wieder bei Konstantin, diesmal als Assistentin. Ein Jahr später dachte ich, es wäre an der Zeit, einen echten Hersteller für mein Diplomprojekt zu finden. Es ging dabei um die Körbe und das Abtropfgitter – zunächst habe ich mir eine Liste von Firmen gemacht, für die das interessant sein könnte. Konstantin meinte dann, dass er A Tempo bei Alessi sehen würde, was mich wirklich überrascht hat. Es dauerte dann noch mal etwas Zeit, bis er mich dort empfohlen hatte. Nach zwei Monaten kam die Rückmeldung von Alessi mit der Bitte, dass ich ihnen den Prototypen schicke, und ein halbes Jahr später kam die Antwort, dass sie es produzieren wollen. Wow.

Manchmal braucht man Geduld.
Klar. Ich weiß nicht, ob ihr das schon mal gehört habt: Alessi arbeitet nach einem Punktesystem. Dabei werden in verschiedenen Kategorien wie Produktion und Emotion und anderen Fragestellungen Punkte vergeben, insgesamt gibt es 20. Wenn ein Objekt mehr als 13 Punkte bekommt, wird es produziert.

Klingt systematisch. Und Dein Projekt hatte mehr als 13 Punkte?
Genau, so entstand mein Kontakt zu Alessi. Als sie mich nach einer weiteren Zusammenarbeit fragten, musste ich an diesem Punkt die Arbeit im Studio von Konstantin beenden: Es wurde einfach zu viel.

Der Beginn für Dein eigenes Studio.
Das ist einfach so passiert – ich hatte es nicht geplant, mich selbstständig zu machen. Parallel kam es zu einem Auftrag von Muji, die zuvor eine Schmuckkollektion von mir abgelehnt hatten. Für sie sollte ich aus dem Verschnitt von Küchenmöbeln kleine Schreibtisch-Utensile aus Holz entwerfen: ein Office-Set, das leider nur für kurze Zeit und nur in Japan verkauft wurde. Mit diesen beiden Projekten fing alles an, zu der Zeit lebte ich noch in München. Zurück in Paris, eröffnete ich dann 2011 ganz offiziell mein eigenes Studio.

Was sicher auch nicht ganz einfach war. Wo hattest Du denn Dein erstes Atelier?
Zunächst arbeitete ich im Homeoffice. Der Bürgermeister von Paris hatte zu dieser Zeit ein Programm, in dem Büros und Atelierräume für wenig Geld an junge Kreative aus der angewandten Kunst vergeben wurden, was eine große Hilfe war. Gleichzeitig habe ich zusammen mit Anne-Laure Gautier und Gwenaëlle Girard En Bande Organisée gegründet: ein Studio für Raum und Innenarchitektur. Damals gab es viele Events, und wir konnten für den französischen Hersteller Babolat die Räume einrichten.

Für den Tennisschlägerhersteller Babolat?
Genau.

Wow!
Ja, das war ein guter und großer Auftrag.

Auf Deiner Webseite findet man aber nichts dazu …
Da wir mehr im Interieur arbeiten möchten, haben wir es herausgenommen. Weiter ging es mit Puiforcat, einem Luxushersteller, der seit den Neunzigerjahren zu Hermès und zum Comité Colbert gehört. Zurück in Paris, musste ich schließlich Geld verdienen. Ich bewarb mich deswegen bei Hermès, die sich gewundert haben: „Warum möchtest Du für uns arbeiten, Du solltest für Dich arbeiten! Gib uns etwas Zeit, und wir haben ein Projekt für Dich als Freelancerin.“ 

In Paulines Studio entstehen gerade eine Schmuckkollektion für ein kleines Label namens JEM – Jewellery Ethically Minded, das mit ethisch vertretbar gewonnenem Gold arbeitet, Möbel für eine kleine, aber sehr alte und traditionsreiche Firma mit dem Namen Burov – das eines der letzten Unternehmen ist, die professionell mit Formschaum arbeiten, und ein Projekt  für einen Sanitärhersteller, der den Drücker der Toilettenspülung neu erfinden möchte.

Du scheinst viel Glück zu haben.
Es war auch viel Arbeit, aber ich hatte schon enormes Glück. In den Anfangsjahren in Paris finanzierte ich meine Arbeit als Produktdesignerin mit Event-Projekten.

Kein schlechtes Modell!
Ja, in der Event-Industrie gibt es mehr Budget als im Produktdesign. Das war ein gutes System für mich.

Aber Deine Arbeit ist mehr als Gestaltung. Bleibt die Funktion Deiner Toilettenspülung, wie wir sie kennen?
Nein, man kann die Mechanik komplett austauschen und verändern, das macht dieses Projekt so spannend. Es geht uns nicht um die Gestaltung von zwei Buttons, sondern darum, das gesamte Element zu überdenken und neu zu gestalten. Es gibt die Möglichkeit eines Sensors, der erfasst, wenn man zum Beispiel in die Hände klatscht. Aber wir machen etwas völlig anderes. Es geht auch darum, nicht mehr Wasser als notwendig zu verwenden. Das wird spannend!

Es klingt auch nach einem ungewöhnlichen Auftrag.
Ja, der Hersteller ist sehr offen und lässt uns viel Freiraum zum Testen, Ausprobieren und Überdenken.

Möbel, Mode, ein E-Bike und Lautsprecher: Wofür steht Dein Design?
Nun, es gibt Leute, die sagen, sie erkennen meine Objekte und Arbeiten –  mir selbst geht es überhaupt nicht so. Ich arbeite ohne Dekore, nur mit dem Material wie zum Beispiel bei dem Aluminiumrelief für die Lexon-Objekte. Den Leitfaden bilden bei mir das Material sowie dessen kluger Einsatz. So würde ich es sagen. Ich kann Euch für jedes Projekt und Produkt genau erklären, wie das Material behandelt und hervorgehoben wird.

Und vom Material abgesehen?
Wenn wir über Form sprechen, dann würde ich nicht den Begriff „Minimalismus“ verwenden, sondern diese eher als pure Formen definieren. Ich denke, ich bin aber nicht die Beste, um darüber zu sprechen. Als wir das Fahrrad entwickelt haben, war das wirklich hart. Wir haben bestimmt über tausend Zeichnungen angefertigt, und zu der Zeit haben wir noch in dem kleineren Raum gearbeitet. Das gesamte Studio war voller Zeichnungen auf A4 mit den Fahrradrahmen, die Form und Praktikabilität zusammenbringen sollten. Es war ein langer Prozess, die richtige Linie zu finden – auch, weil es so viele Fahrräder gibt. Für uns war das ein Schritt in die Bike-Welt. Die Gestaltung eines Fahrrades, eines Autos oder einer Uhr unterscheidet sich sehr. Das sind Nischen, und es gibt einen Grund, warum sich manche Designer*innen auf Autos oder Fahrräder spezialisiert haben und nur noch an dieser Typologie arbeiten. Warum sollte ich das also besser können? Wenn man aber etwas zum ersten Mal macht, bringt man eine gewisse Naivität mit und dieses naive Auge lässt einen andere Lösungen finden. Weil man zu dem Zeitpunkt noch gar nicht weiß, was geht und was nicht.

Es wäre für Dich also nicht interessant, Expertin für Fahrraddesign zu werden?
Genau das sind wir in der zweiten Phase geworden. In den ersten drei Monaten waren wir naiv, danach wurden wir Expert*innen. Wir arbeiteten mit vielen Bildern, haben kleine und alte Fahrräder gesammelt, die uns gefallen. Es gab fünf Vorschläge, und das Team von La Poste entschied sich für drei Hauptrichtungen. Von dem Punkt an wurde es immer präziser. Wir haben einen Weg gefunden, ein existierendes Fahrrad neu zu denken und umzugestalten. Das hat funktioniert.

Klingt nach Spaß!
Ja, war es auch. Diese Art zu arbeiten habe ich bei Konstantin gelernt. Jedes Projekt muss man neu denken: Rethink the way of thinking!

Hast Du denn auch schon mal Projekte abgelehnt?
Natürlich, aber aus anderen Gründen. Nicht etwa, weil die Herausforderung zu groß, sondern eher, weil das Budget zu klein war. Wenn ein Projekt nicht bezahlt wird, dann mache ich es nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich damit schlechte Erfahrungen gemacht hatte und deshalb vor vier Jahren entschieden habe: Ich erlaube mir ein schlecht bezahltes Projekt pro Jahr, wenn es mir selbst genug bringt – Freiheit, Lernen und Erfahrung. Manchmal kommen Anfragen, die man einfach nicht ablehnen kann. Den Rest verhandle ich eben so gut es geht. Schließlich werden meine Mitarbeiter*innen alle bezahlt, dann kann ich nicht umsonst arbeiten. Wer seinen Weg gehen will, muss sich einen Korridor bauen, der aus festen Parametern besteht.

Welche Rolle spielt für Dich der Auftraggeber? Auch der Auftraggeber ist entscheidend. Das muss passen. Ich hatte mal einen Auftraggeber in Dubai, den ich nie getroffen habe – wir haben nur per E-Mail und Telefon kommuniziert, und das endgültige Produkt habe ich nie gesehen. Seitdem bin ich vorsichtiger und versuche die Leute immer zu treffen. Das Team des Sanitärherstellers, für den wir gerade arbeiten, hat uns zum Beispiel erst neulich hier in Paris im Studio besucht. So etwas ist wichtig. Auch dass sie verstehen, wie wir arbeiten und denken. Und für uns ist es entscheidend zu verstehen, für wen wir arbeiten und wie die Firma, für die wir arbeiten, funktioniert. Es ist eine Frage der Motivation, um 200 Prozent zu geben, müssen zumindest 100 Prozent bezahlt werden, und nicht nur fünf Prozent.

Du hast angewandte Kunst und Design studiert. Wo endet die Kunst für Dich, wann wird ein Objekt Design? Produkte erfüllen einen Zweck, die Kunst existiert für den Geist. Vielleicht kann man sagen, dass die Kunst Fragen stellt, während Design Antworten gibt? Für mich ist es bei einem Objekt wichtig, dass man instinktiv weiß, wie man es benutzt, und es dir etwas mitbringt, das man bereits kennt, das man wiedererkennt. Zum Beispiel diese Teekanne: Sie ist auf der einen Seite in ihrer Form und ihrem Volumen sehr modern, aber spielt auch mit der bekannten Gestalt, und dann gibt es dieses kleine mechanische Detail, das es erleichtert, das Teesieb mit einem kurzen Druck herauszunehmen.

Du entwirfst also keine Aliens.
Nein, das gefällt mir überhaupt nicht. Es geht immer auch um eine Art Heimat.

Wenn wir zurückschauen auf die Diskussion, die sich mit jeder Möbelmesse ergibt: So viele neue Dinge und Möbel – wer braucht die eigentlich wirklich? Wie definierst Du Deine Position als Produktdesignerin?
Sie grinst. Ich denke, ich kann alles Mögliche gestalten. Aber es stimmt, ich fühle mich wohler, wenn mich etwas Neues herausfordert. Für La Poste zu arbeiten, empfinde ich als extrem relevant. Es geht darum zu untersuchen, welche Objekte wir in fünf oder zehn Jahren brauchen. E-Bikes scheinen die Zukunft zu sein: Wie können wir also ein Superbike gestalten? Es geht um den Nutzen von digitalen Services, aber auch Bequemlichkeit. Möbel zu gestalten, ist verglichen damit etwas anderes. Es ist auch toll, aber mich interessiert eher die Wiedergeburt eines kleinen Traditionsherstellers als das Sofa an sich.

Was gleichzeitig auch die Antwort auf die Frage wäre, warum Du noch keinen Stuhl entworfen hast … Weil mich bisher noch niemand danach gefragt hat!

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