Morgenland hat Gold im Bad
Goldene Wasserhähne: Axor individualisiert und veredelt Armaturen.
Partner: Axor/Hansgrohe
Jetzt kann der Kunde auch im Badezimmer König sein – mit individualisierten Produkten statt Massenware. Sorgten bisher Fliesen, Sanitärobjekte und Accessoires in verschiedenen Farben, Formen und Größen für gestalterische Spannung, sind nun die Armaturen dran. Es sind vor allem Hersteller aus dem High-End-Segment, die sich etwas trauen bei Wasserhähnen, Duscharmaturen und Brausen.
Steigender Preisdruck, Marktsättigung und sich ähnelnde Produktsortimente – in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld stehen Unternehmen heute. Parallel dazu fordert eine immer individueller werdende Gesellschaft die zu diesem Lebensstil passenden Produkte. Will ein Hersteller erfolgreich am Markt bestehen und sich abheben von der Konkurrenz, dann sind gute Ideen gefragt. Deshalb gibt es auch Armaturen für das Badezimmer längst nicht mehr nur in der Standard-Version. Ähnlich wie die Automobilindustrie und die Fashion-Szene setzen auch die Badhersteller zunehmend auf individualisierte Produkte.
Es wird bunt!
Die Strategien, sich im Markt zu behaupten und von anderen Herstellern abzusetzen, sind so vielfältig wie die Hersteller selbst. Sie reichen von aufwändigen Produktinszenierungen auf Messen und Veranstaltungen über die Verpflichtung bestimmter Designer bis hin zu ausgeklügelten technischen Innovationen und einer breiten Modell-, Form- und Farbauswahl. Während beispielsweise Dornbracht sein Erfolgsmodell Tara von Sieger Design in einer schwarzen und weißen Version auf den Markt gebracht hat, punktet Vola gleich mit einer ganzen Klaviatur von Farben. Mag Edelstahl gebürstet und Chrom an Beliebtheit kaum zu übertreffen sein, kommt beim dänischen Hersteller auch der wagemutige Designliebhaber auf seine Kosten. Der Arne-Jacobsen-Klassiker aus den Sechzigern macht nämlich auch in Gelb, Rot und Blau eine ausgesprochen gute Figur und setzt gestalterische Akzente im Badezimmer.
Dieser Wasserhahn gehört mir!
Auch der deutsche Bad- und Armaturenhersteller Axor/ Hansgrohe hat den Trend zur Individalisierung der Gesellschaft erkannt und setzt auf individuelle Veredelungen seines bereits bestehenden Produktsortiments. Die Axor Manufaktur bietet seinen Kunden zwei verschiedene Arten der Individualisierung an: einerseits Standard-Sonderanfertigungen, bei der Details wie Machbarkeit, Lieferzeiten und Preise bereits fest definiert und nicht nachgefragt werden müssen. Andererseits Veredlungsmöglichkeiten, die ganz dem jeweiligen Geschmack des einzelnen Kunden angepasst werden – bereits ab einer Stückzahl von eins. Beide Veredlungsmöglichkeiten werden in aufwändiger Handarbeit umgesetzt und von zehn spezialisierten Mitarbeitern in einem eigenen Produktionsbereich in der Fabrik in Schiltach gefertigt. Die Modifikationen bereits bestehender Produktlinien betreffen nicht nur die Oberflächen. Ganze Bestandteile der Armaturen können verkürzt oder verlängert, mit persönlichen Initialen, Wappen oder einem Logo versehen werden – auch in höheren Stückzahlen. Das ist besonders interessant für große Auftraggeber wie Hotels, (Innen-)Architekten oder Immobilienentwickler.
Goldene Zeiten
Auch den einzelnen, privaten Auftraggeber hat der Hersteller aus dem Schwarzwald also fest im Blick. Die Axor Manufaktur stellt sich dabei gezielt und flexibel auf die ganz unterschiedlichen Vorlieben seiner weltweiten Kunden ein. In Russland und im arabischen Raum beispielsweise liebt man goldene Oberflächen, wie Philippe Grohe – Leiter der Marke Axor – erläutert: „In vielen Märkten ist die Goldoptik sehr begehrt. Wir möchten besonders Architekten und Innenarchitekten dort noch besser unterstützen, perfekte Luxus-Bäder für Ihre Kunden mit Axor Starck Organic zu realisieren.“ Die goldene Oberfläche ist neben der Armatur von Philippe Starck auch für die stark nachgefragten Kollektionen Axor Citterio, Axor Urqiola, Axor Montreux und Axor Carlton erhältlich. Das bei der Herstellung angewendete, sogenannte PVD-Verfahren – metallische Hartstoffe werden hierbei auf einen Hartmetall-Grundkörper aufgebracht – macht die Oberfläche der Armaturen ausgesprochen kratzfest und Reiniger-resistent und somit alltagstauglich.
Ein Duschkopf, der auch leuchten kann
Der Manufaktur-Gedanke von Axor spielte auch auf der italienischen Badmesse Cersaie eine wichtige Rolle. Im September 2013 wurden hier die neuen Sonderoberflächen vorgestellt: Rot-Gold, Nickel, Bronze, Black Chrome und Chrome – erhältlich jeweils in einer polierten und einer gebürsteten Version. Die ebenfalls in Bologna präsentierten neuen Duscharmaturenlinien Axor ShowerProducts von Front Design und Axor LampShower von Nendo verdeutlichen, wie unterschiedlich dasselbe Objekt mit einer anderen Oberfläche wirken kann. Während die Axor LampShower als extravaganter Hybrid aus Lampe und Dusche in Schwarz oder Weiß architektonisch-klar anmutet, erinnert die Version mit der goldenen Oberfläche an altmodische Leuchten aus dem 19. Jahrhundert. Außerordentlich langlebig, hat jede Oberfläche jedoch ihre ganz eigene ästhetische Qualität.
Zudem lassen sich über dieselbe Oberflächen-Veredelung unterschiedliche Kollektionen harmonisch miteinander kombinieren, so dass Bad-Interiors mit ganz unterschiedlichen „Wasser-Erlebnissen“ entstehen. Und wer einmal ein Badezimmer fürs eigene Zuhause geplant hat, weiß, dass zuweilen viele Wünsche offen bleiben. Da gibt es beispielsweise die geliebte Armatur nur in Edelstahl, nicht aber im bevorzugten Schwarz. Oder aber der Auslauf der mit Mühe ausgesuchten Armatur passt nicht zum kleinen Waschbecken. Wie gut, dass dem verzweifelt Suchenden nun geholfen werden kann!
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