Rund um den Pool hat sich eine sehr spezifische Objektkultur entwickelt. Dazu gehören Rettungsringe, Schwimmnudeln, Kescher, Leitern, Spindarmbänder, Tauchgewichte und Kleiderbügel mit Wäschenetz. Sie alle scheinen in ihrem natürlichen Habitat unscheinbar, schaffen aber im Zusammenspiel eine eigene Welt, die bei den einen Kindheitserinnerungen weckt, bei den anderen sofort Sommergefühle auslöst. Die Designer*innen Laura Dominici und Basil Schu haben mit ihren Serien Lazy Swim und Towel Shop Objekte gestaltet, die von Schwimmbädern inspiriert sind und ihre Nutzer*innen dadurch augenblicklich an einen anderen Ort versetzen können. Zur stetig wachsenden Kollektion gehören ein Teppich, der tief – ins Wasserbecken – blicken lässt, eine Bank mit Poolnudel-Polster und ein Regal mit Beinchen aus Beckenrandsteinen.

Falscher Flor
Nach der Premiere auf der Collectible New York im Herbst 2024 präsentierte das österreichische Duo auf der Collectible in Brüssel im März 2025 die Fortsetzung – und stellte dort das Handtuch in den Mittelpunkt. Die Kollektion umfasst einen ordentlichen Stapel, der sich bei näherer Betrachtung allerdings als wenig saugfähig erweist. Die flauschig anmutende Textur besteht nicht aus Baumwolle, sondern aus Silikon, das durch einen Kern aus Sperrholzplatten verstärkt wird. Der täuschend echte Flor entsteht, indem das flüssige Polymer durch ein Gitternetz gepresst wird und zu einem Frottee-Imitat flexibel aushärtet. Mit Augenzwinkern und Irritationsmoment ist diese kleine Objektfamilie eine Hommage an den Arbeitsort aller Bademeister*innen. Auch außerhalb des Nassbereichs bringt sie eine Prise Plitsch-Platsch ins Interieur. tp

Laura Dominici