Die Kunst des Neuanfangs
Jean Nouvels Räumlichkeiten für die Fondation Cartier
Ende Oktober, parallel zur wichtigsten französischen Kunstmesse Art Basel Paris, öffnete die Fondation Cartier pour l’art contemporain erstmals die Türen ihrer neuen Adresse direkt neben dem Louvre und eröffnete gleichzeitig ihre neue Ausstellung Exposition Générale. Das Interieur des 1855 errichteten historischen Gebäudes wurde von Jean Nouvel umgestaltet, der bereits den ikonischen Glaskubus entworfen hatte, in dem die Fondation Cartier bis zu ihrem Auszug aus dem 14. Arrondissement beheimatet war.
Alle Zeichen auf neu
Mit der Exposition Générale feiert die bedeutende Kunststiftung nicht nur ihren Umzug und ihr 40-jähriges Bestehen, sondern auch eine architektonische und kuratorische Neuerfindung. Das von Jean Nouvel entworfene Interieur – geprägt von viel Schwarz und variierenden Raumhöhen – wird zum integralen Bestandteil der Schau, die das Verhältnis zwischen Raum, Kunst und Öffentlichkeit neu auslotet und die Räume in ein experimentelles Labor verwandelt.
Smarte Konzepte und Choreografien
Kuratiert von Béatrice Grenier und Grazia Quaroni ist die Ausstellung um vier thematische Schwerpunkte organisiert, die zentrale Leitmotive der Stiftung in Beziehung zueinander setzen: Machines d’Architecture widmet sich den Visionen von Raum und Stadt, Être Nature der Beziehung zwischen Kunst und Lebendigem, Making Things dem Handwerk und der Materialität des Gestaltens und Un Monde Réel den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Fiktion. Das italienische Designstudio Formafantasma übersetzte dieses konzeptionelle Geflecht in eine räumliche Choreografie. Modulare Textilstrukturen, montiert auf Aluminiumrahmen und mit integrierter Beleuchtung, führen die Besucher*innen durch den Ausstellungsparcours, während die Architektur von Jean Nouvel mit ihren wechselnden Perspektiven, Ebenen und Lichtspielen bewusst in Szene gesetzt wird.
Eine offene Begegnungsstätte
Im neuen Zuhause der Fondation Cartier ist somit kein klassisches Museum entstanden, sondern ein Ort, an dem sich Formen, Materialien und Ideen frei begegnen. Es ist ein Raum, der im Herzen von Paris eine hierarchiefreie Kartografie der zeitgenössischen Kunst und Architektur eröffnet. jh
>>fondationcartier.com
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